Um Lösungen für den Verkehr rund um die A 26 zu finden, darf debattiert und gestritten werden, weil es viele Interessen zu wahren gibt. Aber wer gegen etwas ist, streitet, meckert und klagt, muss Lösungen anbieten, die bessere Alternativen sind, als die bisherigen Planungen. Schlechte Stimmung, unsachliche Schuldzuweisungen zeigen, dass Lösungen dringend gefunden werden müssen. Es sollten Lösungen sein für einen zügigen Abschluss eines Projekts, das ohnehin realisiert wird, egal, wie lange es sich noch hinzieht.
Dass Jork im Verkehr ersticken könnte, ist eine berechtigte Sorge der Bürger dort. Das gesperrte Estesperrwerk zeigt die Auswirkungen der Verkehrsprobleme auf eine ganze Region. Allein schon deshalb ist Pragmatismus gefragt und die große Politik in Hamburg und Niedersachsen in der Pflicht. Die A 26 wird kommen, weil man den Landkreis Stade nicht auf Dauer von einer effizienten Infrastruktur und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit abschneiden sollte.
Mega-Staus kosten Zeit, Geld und Lebensqualität aller Beteiligten, sei es für Autofahrer oder Anwohner überlasteter Straßen. Jede Verzögerung erschwert den Pendlern den Weg zur Arbeit und belastet die Umwelt um ein Vielfaches. Niedersachsen darf gern Druck auf Hamburg machen, denn was bei der Elbvertiefung möglich war, sollte auch für die Autobahn möglich sein. Und im Landkreis Stade sollte mit mehr Einigkeit aller Gremien der Blick auf das Finanzierbare und damit Machbare gerichtet werden.