Umstellung zum Schuljahr 2012/2013 geplant. Schulausschuss befürwortet die Pläne
Ahlerstedt. Die Schule am Auetal in Ahlerstedt soll ab dem Schuljahr 2012/2013 ihren Haupt- und Realschulzweig zusammenlegen und eine Oberschule ohne gymnasialen Zweig werden. Zusätzlich plant der Schulvorstand die Oberschule als teilgebundene Ganztagsschule zu führen. Die Mitglieder des Schulausschusses der Samtgemeinde Harsefeld stimmten diesen Plänen am Dienstagabend zu.
Konkret beutetet das: Die Real- und Hauptschule am Auetal wird ab Sommer 2012 auslaufen, die künftigen Fünftklässler werden als Oberschüler eingeschult. Zudem wird es an zwei Tagen in der Woche verpflichtenden Nachmittagsunterricht geben. An einem weiteren Nachmittag bietet die Schule eine AG-Betreuung an.
"Mit dem Modell der teilgebunden Ganztagsschule begegnen wir dem Wunsch vieler Eltern," sagte Schulleiter Axel Keusemann. "Auch wenn wir in einem ländlichen Raum leben, gibt es mittlerweile weniger komplette Familienstrukturen und mehr Alleinerziehende." Eine Nachmittagsbetreuung sei daher für viele Eltern der Region wichtig.
Dass sich der Schulvorstand für die neue Schulform ausspricht, hat Gründe. "Mit dem Wunsch, eine Oberschule zu werden, beugen wir zum einen dem demografischen Wandel vor, zum anderen stärken wir den Schulstandort. Wichtig für uns Lehrer ist der pädagogische Aspekt," sagte Keusemann. So falle die Entscheidung über den Abschluss der Schüler deutlich später als bisher, zudem sei länger gemeinsames Lernen möglich und die Schüler würden individuell gefördert und gefordert.
Die Entscheidung für diese neue Schulform hätte nach Wunsch des Schulvorstands bereits im November 2011 fallen sollen. Da wurde der Beschluss jedoch vertagt, weil die Mitglieder des Schulausschusses die Verantwortlichen der Schule aufforderten, ein pädagogisches Konzept und ein Raumkonzept zu erarbeiten sowie die Eltern der Grundschulen Ahlerstedt und Bargstedt über die Einrichtung der Oberschule zu informieren. Dieser Aufforderung kam der Schulvorstand nach. Keusemann stellte die Planung dem Schulausschuss vor. "Der Vorteil einer Oberschule ist die horizontale Durchlässigkeit," sagte Keusemann. Demnach bietet die Schule in Zukunft Grundkurse und erweiterte Kurse an. Eine Differenzierung ist ab 6. Klasse in Englisch und Mathe, ab 7. Klasse auch in Deutsch und ab 9. Klasse in Physik oder Chemie geplant. In den anderen Fächern lernen die Schüler gemeinsam.
"Die Differenzierungsmaßnahmen machen es erforderlich, Klassen zeitweise in kleinere Lerngruppen zu teilen", sagte Keusemann. Um differenziertes Lernen in unterschiedlichen Gruppen möglich zu machen, sieht der Schulvorstand die Schaffung von Gruppenräumen vor.
"Wir haben die Möglichkeit mit nur kleinen Umbauten jeweils einen Gruppenraum für zwei Klassen zu schaffen", sagte Keusemann. Aber auch die anderen notwendigen Vorraussetzungen für den geplanten Schulformwechsel seien in Ahlerstedt gegeben. "Wir benötigen keinen Anbau, weil wir über ausreichend Unterrichtsräume und eine Mensa verfügen", sagte Keusemann. Letztlich überzeugte auch dieses Argument die Ausschussmitglieder, für die Oberschule zu stimmen.