Die Aufregung mancher Bürger wegen des angeblichen Lärms von Windkraftanlagen ist an den Haaren herbeigezogen.

Bei der gesamten Windkraft-Diskussion ist erneut das berüchtigte Nimb-Syndrom zu spüren: "Not in my Backyard" - nicht in meinem Hinterhof. Die Bürger wollen keine qualmende Kohlekraft, sie wollen keine riskante Atomkraft, sie wollen keine laute Windkraft, sie wollen keine stinkenden Biogasanlagen und keine blendenden Solardächer. Aber sie wollen Strom für Waschmaschine, Rasenmäher und Fernseher. Dieser soll von irgendwoher kommen, nur nicht aus ihrem direkten Umfeld. Diese Dauerverweigerungshaltung etlicher Bürger nervt. Sicher, ein kritischer Blick auf bestehende Planungen ist sinnvoll und erwünscht. Die Frage ist aber, wie das geschieht. Solange vage Befürchtungen als Argumentationsbasis herangezogen werden, können die Gegner der Windkraft nicht erwarten, ernst genommen werden.