Es ist eine Sache, wenn Forscher mit Computermodellen berechnen, dass sich die Erde im kommenden Jahrhundert um einige Grad erwärmen wird. Es ist eine ganz andere, wenn Obstbauern feststellen, dass ihre Bäume in den vergangenen Jahrzehnten immer früher begonnen haben, zu blühen und dass die Früchte von neuen Schädlingen bedroht sind.

Anders gesagt: Der Klimawandel wird begreifbar und für jeden sichtbar, wenn die Menschen vor Ort an Forschungsprojekten beteiligt werden. So macht es die Gruppe "Klimzug-Nord" und verfolgt damit einen guten Ansatz. Denn wenn die Leute merken, dass sich vor ihrer Haustür etwas ändert, gibt es auch die Chance, dass sie ihr Verhalten ändern. Jetzt fordern die Forscher Anwohner auf, ihre Beobachtungen und Vorschläge zur Deichsicherheit einzureichen. Altländer und ihre Nachbarn sollten davon Gebrauch machen. Denn wer näher dran ist, sieht manchmal auch mehr.