Es ist ein Katastrophenszenario: Im voll besetzten Stadeum wütet ein Großfeuer, Tausende Menschen flüchten in Panik aus dem Gebäude.
Stade. Der erste Zug der Stader Feuerwehr übte jetzt so einen Einsatz im Kulturzentrum. Die Aufgabe: einen Menschen retten und einen Brand löschen.
Wie zuletzt beim Wohnungsbrand in Jork-Borstel, bei dem ein Vater und sein Sohn starben und dichter Rauch die Sicht der Brandschützer behinderte (das Abendblatt berichtete), ist die Feuerwehr immer wieder mit Einsätzen konfrontiert, in denen unter schwierigsten Bedingungen Menschen gerettet werden müssen. Um sich auf solche Situationen vorzubereiten, probt die Feuerwehr Stade in unregelmäßigen Abständen den Ernstfall.
Bei der Übung im Stadeum erschwerte Disconebel die Orientierung der Feuerwehrleute. Eine Person galt als vermisst. Doch mit einem speziellen Suchverfahren gelang es den Kameraden schnell, das vermisste "Opfer" zu finden und den Brand zu löschen. Dabei testeten die Feuerwehrleute auch die Ergiebigkeit der im Stadeum verfügbaren Wasserstellen.
Viel zu tun hatten auch die Kräfte außerhalb des Gebäudes. So musste eine Besatzung eine Person aus einem Kellerschacht retten. Ein anderes Team trainierte den Einsatz des Wasserwerfers der Drehleiter.
Vielen Mitgliedern der Ortsfeuerwehr Stade sind die Örtlichkeiten im Stadeum vertraut - mehrmals pro Jahr stellen sie bei Veranstaltungen dort die Sicherheitswache. "Dennoch ist es wichtig Einsatzszenarien durchzuspielen, um im Ernstfall schnell eingreifen zu können", sagt Stephan Woitera, Zugführer der Stader Feuerwehr. Das Fazit der Leitung: "Die gestellten Aufgaben wurden schnell und erfolgreich abgearbeitet."