Nach der tödlichen Schießerei gestern Morgen im Landshuter Landgericht sind vorerst keine verschärften Sicherheitsmaßnahmen beim Landgericht Stade...

Stade. Nach der tödlichen Schießerei gestern Morgen im Landshuter Landgericht sind vorerst keine verschärften Sicherheitsmaßnahmen beim Landgericht Stade vorgesehen. "Solch eine Tat wird auch hier kaum zu verhindern sein. Einen hundertprozentigen Schutz wird es auch im Landgericht Stade nicht geben", sagt Björn Kaufert, Sprecher des Landgerichts Stade.

Im hiesigen Landgericht seien aber Panikknöpfe vorhanden, durch die bewaffnete Wachtmeister von den Richtern im Bedarfsfall alarmiert werden könnten. Kaufert: "Im Kreis Stade gab es in letzter Zeit lediglich eine Bombendrohung - zum Glück." Allerdings komme es mitunter vor, dass bei "sensiblen" Verfahren Personendurchsuchungen vor dem Gerichtssaal vorgenommen werden. Anders als bei der Hamburger Strafjustiz sind diese Maßnahmen aber im Kreis Stade nicht permanent vorgesehen.

Insbesondere bei Strafverfahren sind aber die Kontrollen in Form einer Schleuse, die Menschen nach metallischen Gegenständen durchleuchtet und eine folgende Leibesvisitation regelmäßig in Stade üblich. Vor Zivilverfahren, wie etwabei der gestrigen Bluttat in Landshut, werde dies in Stade nur bei erhöhtem Gefahrenpotenzial angeordnet. Der gemeinsame Eingangsbereich des Amts- und Landgerichts Stade wird per Video überwacht.