Die Horneburger Bundestagsabgeordnete Margrit Wetzel (SPD) fordert eine lückenlose Aufklärung der Daten-Affäre bei der Deutschen Bahn. Wetzel ist...

Die Horneburger Bundestagsabgeordnete Margrit Wetzel (SPD) fordert eine lückenlose Aufklärung der Daten-Affäre bei der Deutschen Bahn. Wetzel ist Mitglied des Verkehrsausschusses, der auf seiner gestrigen Sitzung eigentlich den am Dienstag beurlaubten Chef der Konzernrevision, Josef Bähr, befragen wollte. Eben dieser Konzernrevision wird im jetzt veröffentlichten Zwischenbericht der Deutschen Bahn die Hauptverantwortung für die Daten-Abgleiche bei Bahn-Mitarbeitern zugeschrieben. Doch Bähr sei nicht erschienen. "Wir waren schon sehr verwundert, dass uns Herr Bähr für Fragen nicht zur Verfügung stand", sagt Wetzel. "Und wir werden ihn selbstverständlich noch mal einladen." Wetzel sagt, es habe einige Ungereimtheiten in dem Zwischenbericht gegeben. So gebe es bei der Bahn eine Dokumentationsrichtlinie, doch die Vergabe der "Datenbespitzelungs-Aufträge" tauche nirgends in den Unterlagen auf und sei wohl mündlich vergeben worden. Zudem sei bei früheren Mitarbeiter-Screenings nicht der Betriebsrat informiert worden. "Es tauchen laufend neue Sachen auf", so Wetzel. Zu den Zuständen in der Führungsriege der Deutschen Bahn falle ihr nur ein Wort ein. "Saftladen".