Das Amtsgericht Buxtehude hat ein aus Harsefeld stammendes Ehepaar zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Die beiden hatten arglose Kunden...

Buxtehude/Harsefeld. Das Amtsgericht Buxtehude hat ein aus Harsefeld stammendes Ehepaar zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Die beiden hatten arglose Kunden betrogen, indem sie ihnen bei "Ebay" Waren verkauft hatten, die sie nie besessen hatten, darunter Goldbarren, Reisen und ein Tandem. Das Urteil ist zwar noch nicht rechtskräftig, weil die Verteidigung Berufung eingelegt hat. Doch schon jetzt hat das Pärchen erneut die Justiz und damit jede Menge Ärger am Hals.

Der Grund: Noch während der "Ebay"-Prozess lief, habe -, so die Staatsanwaltschaft Stade - das Ehepaar im Internet weitere "Kunden" genarrt, allerdings mit einer neuen Masche: Während der 41-Jährige sich auf einer eigenen Homepage als Händler für Luxusuhren mit Sitz auf Helgoland ausgab, verkaufte seine 49-jährige Frau im Internet wertvolle Münzen - wie zuvor lieferten sie die Waren nie aus.

Der Mann soll seine "Kunden" um etliche Tausende Euro geprellt haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft liegt der Betrag im fünfstelligen Bereich. Leichtgläubige Kunden hatten das Geld für Luxusuhren in der Hoffnung auf ein Schnäppchen an den Mann überwiesen. Der hob das Geld umgehend ab.

Beamte der Polizei Zeven durchsuchten am Mittwoch das Wohnhaus des Paares in Anderlingen und stellten dabei Computer, Unterlagen und Handys als Beweismaterial sicher. Gegen den Mann wurde wegen Wiederholungsgefahr Haftbefehl erlassen. Er sitzt jetzt in einer Justizvollzugsanstalt ein. Durch die neuen Betrugsfälle könnte sich das Strafmaß des 41-Jährigen weiter erhöhen. "Da könnte noch einiges draufkommen", meint der Stader Oberstaatsanwalt Burkhard Vonnahme. Allein für seine illegalen "Ebay"-Aktivitäten muss der Mann bereits für drei Jahre und drei Monate hinter Gitter. Seine Frau sitzt zwei Jahre und neun Monate ein.