Stade verlangt zunächst keine Gebühren von dem US-amerikanischen Konzern
Stade. Die Stadtverwaltung der Hansestadt Stade will ihre Bürger beim Einspruchsverfahren gegen Google-Streetview unterstützen. Auf der Homepage der Stadt und am Informationsschalter im Rathaus, Hökerstraße 2, werden Formulare und Unterschriftenlisten bereitgestellt, mit denen die Bürger Einspruch gegen eine Veröffentlichung von Bildern ihrer Wohnungen und Häuser im Internet einlegen können. Das gab Stades Erster Stadtrat, Dirk Kraska, jetzt im Rat bekannt.
Die Einspruchslisten will die Stadt an den Google-Konzern weiterreichen, damit dieser die Einsprüche bearbeiten und die Bilder gegebenenfalls anonymisieren kann. Laut Dirk Kraska will die Stadt Stade vorerst noch keine Schritte zur Erhebung von Gebühren für das Abfotografieren der Straßenzüge und Häuser einleiten. Diese Maßnahme hatte der Stader Rat im März diskutiert. Die CDU/WG/FDP-Gruppe hatte im Ausschuss für Feuerwehr, Sicherheit und Ordnung einen Antrag eingereicht, von dem US-amerikanischen Konzern 20 Euro pro Kilometer zu verlangen, wenn er die Stader Straßenzüge für sein Projekt "Streetview" fotografieren und die Bilder ins Internet stellen will. Nach einer Schätzung müsste der Konzern etwa 20 000 Euro an die Stadt Stade zahlen. Der Antrag stieß auch auf Zustimmung bei den Grünen und der SPD. Die Stader Verwaltung will jetzt in der Frage möglicher Gebühren noch abwarten, bis der Städtetag zu einer Bewertung zur Rechtmäßigkeit des Google-Projekts gekommen ist. Ein juristisches Gutachten steht noch aus.