Neumünster/Hamburg. 14-Jähriger gönnt sich eine E-Zigarette auf der Zugtoilette – mit fatalen Folgen. Die Klassenreise findet jedenfalls ohne ihn statt.

Ein solcher Fall kommt auch den erfahrenen Beamten der Bundespolizei Flensburg eher selten unter: Weil er auf der Toilette heimlich eine E-Zigarette rauchte, hat ein 14 Jahre alter Schüler auf Klassenfahrt einen ganzen Zug ausgebremst.

Wie Bundespolizeisprecher Jürgen Henningsen mitteilte, hatte der Jugendliche durch seine Aktion am Mittwochvormittag im Regionalexpress RE11260 von Hamburg nach Flensburg einen Feueralarm und schließlich eine Zugbremsung ausgelöst.

Schüler raucht auf Zugklo: Feueralarm und Schnellbremsung

Über die gegen 10.30 Uhr kurz vor Wrist (Kreis Steinburg) eingeleitete Schnellbremsung hatte der Fahrdienstleiter die Bundespolizei in Neumünster informiert.

Diese nahm den Zug am dortigen Bahnhof in Empfang – und fand schließlich den Grund für das Manöver heraus: den 14-jährigen Schüler, der durch seine E-Zigarette einen Feueralarm provozierte, der den Lokführer wiederum zur Bremsung veranlasste.

14-Jähriger wird von Klassenfahrt ausgeschlossen

Nach kurzem Halt konnte der Regionalexpress seine Fahrt mit siebenmninütiger Verspätung wieder aufnehmen – allerdings ohne den jungen Übeltäter. Dieser wurde durch seinen Lehrer von der Klassenfahrt ausgeschlossen.

Stattdessen musste der 14-Jährige mit Wohnsitz im südlichen Schleswig-Holstein in Gewahrsam der Bundespolizei auf seinen Erziehungsberechtigten warten.

Schüler raucht im Zug – Straf- und Bußgeldverfahren

Außerdem erwartet den Schüler jetzt ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr sowie ein Bußgeldverfahren wegen des unerlaubten Rauchens. Verletzt wurde durch die Schnellbremsung aber niemand.

Mehr zum Thema

In welcher Höhe die Strafe für den Jungen ausfallen könnte, konnte der Bundespolizeisprecher auf Anfrage ebenso wenig benennen wie die Schule und das endgültige Reiseziel der Klasse.