Kiel. Der kommunale Schuldenstand in Schleswig-Holstein ist weiter gewachsen – ein Drittel entfällt auf die kreisfreien Städte.
Die Kommunen in Schleswig-Holstein haben zum Ende vergangenen Jahres in ihren Kernhaushalten und bei ihren Beteiligungen neun Milliarden Euro an Schulden angehäuft. Davon entfielen 3,8 Milliarden Euro beziehungsweise 42 Prozent auf die kommunalen Kernhaushalte, wie das Statistikamt Nord am Mittwoch mitteilte.
Der Anteil der Beteiligungen, zum Beispiel Theater, Schulverbände oder Stadtwerke, an den sogenannten integrierten Schulden sei über die Jahre immer weiter gestiegen. Er lag bei der ersten Modellrechnung für 2012 noch unter 50 Prozent und betrug Ende 2021 schon 58 Prozent. Auch im vorigen Jahr wuchsen die Schulden der Beteiligungen im Vergleich stärker als die der Kernhaushalte. Dadurch stiegen die integrierten Schulden um 4,5 Prozent, wobei die der Kernhaushalte nur um 0,5 Prozent zunahmen.
Von den Gesamtschulden entfielen gut drei Milliarden Euro auf die vier kreisfreien Städte und sechs Milliarden auf die elf Kreise. Pro Kopf schwankten die Schulden bei den kreisfreien Städten zwischen 4227 Euro in Kiel und 5688 Euro in Neumünster. Unter den Kreisen stand Stormarn mit 1247 Euro am besten da und Nordfriesland mit 3820 Euro am schlechtesten.