Bösdorf. Der 39-Jährige rief selbst die Polizei und gab an, sein Kind getötet zu haben. An Schuldfähigkeit des Hamburgers bestehen “Zweifel“.

Schreckliches Verbrechen auf einem Campingplatz in Bösdorf, nicht weit von Plön: Ein 39 Jahre alter Mann aus Hamburg soll dort seinen sechsjährigen Sohn mit einem Messer erstochen haben. Der Vater habe in der Nacht zum Sonntag um 3.37 Uhr den Notruf gewählt und gesagt, er habe seinen Sohn getötet, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft Kiel mit. Nach den tödlichen Stichen befinde sich der Mann in einer psychiatrischen Klinik.

Bösdorf: Vater ersticht Sohn – er war allein mit Kind unterwegs

Nach Abendblatt-Informationen kommt die Familie aus den Elbvororten. Der Mann soll am Tattag allein mit dem Kind unterwegs gewesen sein.

Rettungskräfte und Polizisten fanden am Tatort auf dem Campingplatz Augstfelde am Vierer See den toten Jungen, der mehrere Stichverletzungen hatte. Der tatverdächtige Vater habe sich widerstandlos festnehmen lassen. Er hatte sich den Angaben zufolge selbst Schnittverletzungen zugefügt, die jedoch nicht lebensbedrohlich waren, heißt es von der Polizei. Er soll unter einer psychiatrischen Vorerkrankung leiden.

Bösdorf: Vater nach Stichen auf Sohn in Psychiatrie

An der Schuldfähigkeit des Hamburgers bestehen nach vorläufigen Untersuchungen aufgrund einer psychiatrischen Vorerkrankung erhebliche Zweifel, teilten die Ermittlungsbehörden mit. Daher habe ihn der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Kiel auf Antrag der Staatsanwaltschaft in eine psychiatrische Fachklinik eingewiesen. Weitere Angaben machten Polizei und Staatsanwaltschaft zunächst nicht. Die Mordkommission ermittelt.

Laut "Bild"-Zeitung hatte der Mann das "Umgangsrecht" für seinen Sohn.