Kiel. Der 49-Jährige droht mit einem Tomahawk um sich zu schlagen. Polizei in Kiel wusste zunächst aber nicht, wo der Tatort ist.

Ein Mann hat am Mittwochabend gedroht, in einem Supermarkt in Kiel mit einem Beil um sich zu schlagen und hat damit für einen größeren Polizeieinsatz gesorgt. Vermutlich wegen des schnellen Handelns der Polizei wurde niemand verletzt.

"Gegen 18.30 Uhr teilte eine männliche Person telefonisch der Einsatzleitstelle mit, dass er gleich Straftaten mittels eines Tomahawks begehen werde", sagt Polizeisprecherin Maike Saggau. Der Anrufer teilte den Beamten lediglich mit, dass er sich in einem Supermarkt in Kiel-Wellsee befinde. "Da zunächst unklar war, um welches Geschäft es sich handelt, überprüften diverse Kieler Einsatzkräfte die umliegenden Märkte." Zwei Zivilbeamte kontrollierten dabei ein Geschäft an der Segeberger Landstraße.

Mann kam nach seiner Festnahme un die Psychiatrie

Ein Polizist in Zivil fragte zunächst eine Kassiererin, ob sie verdächtige Beobachtungen gemacht habe. "In diesem Moment beleidigte ein Mann mit einer Wodkaflasche in der Hand den Polizeibeamten. Der Mann zog unvermittelt seinen Pullover hoch, sodass ein beilartiger Gegenstand im Hosenbund zu sehen war", sagt Saggau.

Der Verdächtige zog das Beil aus seinem Hosenbund und ging damit auf den Polizisten los. "Dieser gab sich deutlich als Polizeibeamter zu erkennen und forderte die Person auf, den Gegenstand fallen zu lassen." Doch zunächst reagierte der Angreifer nicht auf diese Aufforderung. Die beiden Polizisten zogen ihre Waffen, die sie aber nicht einsetzen mussten. Der 49 Jahre alte Mann ließ den Tomahawk fallen und er konnte vorläufig festgenommen werden. Ein Facharzt entschied später, den Mann in einer Psychiatrie unterzubringen.