Brunsbüttel. Ungeklärtes Abwasser soll an der Küste Deutschlands ins Meer gelangt sein. Zudem stellte die Polizei weitere Verstöße fest.
Die Polizei hat im Elbehafen von Brunsbüttel bei der Kontrolle der MS "Dorysia" gleich mehrere Verstöße zulasten der Umwelt festgestellt. Aus dem Bulkcarrier, einem Massengutfrachter, der unter der Flagge der Marshallinseln unterwegs ist, soll nicht ausreichend behandeltes Abwasser in Meer vor der Küste Deutschlands gelangt sein. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei soll die Abwasserbehandlungsanlage nicht ordnungsgemäß funktioniert haben.
"Zudem war die Dokumentation der Kraftstoffumstellung beim Einfahren in das Überwachungsgebiet Nordsee unzureichend", erklärt eine Polizeisprecherin aus Itzehoe und fügt hinzu: "Darüber hinaus wurde der Boiler im Küstenmeer noch mit hochschwefeligem Kraftstoff betrieben."
MS "Dorysia": Polizei leitet Verfahren gegen Kapitän ein
Deswegen leiteten die Beamten gleich mehrere Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen den leitenden Ingenieur und den Kapitän ein. Bevor die MS "Dorysia" weiterfahren durfte, mussten beide eine Sicherheitsleistung in einer Höhe von 2355 US-Dollar hinterlegen.