Kiel. Der Badebetrieb wurde zwar noch nicht eingeschränkt. Bestimmte Personengruppen sollten dennoch das Wasser meiden.

Trotz Belastung des Ostseewassers mit Bakterien bei Temperaturen von über 20 Grad sieht das Gesundheitsministerium keinen Grund für Einschränkungen des Badebetriebs.

Für Menschen ohne Vorerkrankungen, geschwächtes Immunsystem oder offene Wunden sei das Baden uneingeschränkt möglich, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Freitag. Es wird empfohlen, dass sich Betroffene von ihren Hausarzt beraten lassen, bevor sie Kontakt mit Ostseewasser haben.

Ostsee-Wasser zu warm: Gefahr von Vibrionen-Infektion steigt

„Bekannt ist, dass die Wassertemperaturen in der Ostsee sich derzeit oberhalb von 20 Grad Celsius bewegen, also der Temperatur, ab der sich Vibrionen vermehren können“, sagte die Sprecherin. Das Erkrankungsrisiko sei neben der Vibrionen-Konzentration im Wasser maßgeblich von der gesundheitlichen Konstitution des Badegastes abhängig.

Vibrionen sind an der gesamten Ostseeküste bis in den baltischen Raum verbreitet. Auch an der Nordsee etwa in Flussmündungen kommen sie vor. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums können diese Bakterien in sehr seltenen Fällen eine Infektion von Wunden verursachen.