Kiel. Dänemark hat mit dem Bau der Fehmarnbeltquerung bereits begonnen, in Deutschland ist der Start für diesen Sommer vorgesehen.

Mit einer Debatte über den geplanten Fehmarnbelt-Tunnel hat der Landtag in Kiel am Freitag seine Beratungen fortgesetzt. Die Koalitionsfraktionen von CDU, Grünen und FDP haben dazu einen Antrag mit dem Titel "Chancen der Festen Fehmarnbeltquerung für Schleswig-Holstein entwickeln und nutzen" eingebracht. In der Vergangenheit hatten die Grünen harten Widerstand gegen das Milliardenprojekt geleistet. Am 3. November vergangenen Jahres wies das Bundesverwaltungsgericht alle Klagen gegen das Vorhaben ab. Dänemark hat mit dem Bau bereits begonnen, in Deutschland ist der Start für diesen Sommer vorgesehen.

Das Projekt habe europaweite Bedeutung, sagte FDP-Fraktionschef Christopher Vogt. Es bringe Deutschland und Mitteleuropa näher an Skandinavien heran. Man müsse das Projekt nicht mögen, aber es werde Realität. "Deswegen sollte man es auch gemeinsam bestmöglich gestalten."

Kritik gibt es unter anderem wegen Belastungen für Natur und Anwohner. Joschka Knuth von den Grünen bekräftigte die grundsätzlich ablehnende Haltung seiner Partei gegenüber dem Projekt. Die Grünen müssten aber anerkennen, dass mit dem Gerichtsurteil ein neuer Status entstanden sei. "Wir können unsere Augen vor dieser Realität nicht verschließen." Die negativen Auswirkungen für Anwohner, Natur und Umwelt müssten so gering wie möglich gehalten werden.