Kiel. Die Gewinnsumme bei allen Glücksspielen ist 2020 deutlich gestiegen – aber auch die Ausgaben fürs Glücksspiel im Norden.

Glückspilze aus Schleswig-Holstein haben 2020 insgesamt 154 Millionen Euro beim Lotto oder mit einem Rubbellos gewonnen. 2019 hatte die Gewinnsumme 109 Millionen Euro betragen, wie Lotto Schleswig-Holstein am Donnerstag mitteilte. Statistisch haben die Norddeutschen in der Corona-Pandemie mehr Geld für die von der Lotto-Gesellschaft veranstalteten Glücksspiele ausgegeben. Bezogen auf die Einwohnerzahl von 2,9 Millionen waren es im Durchschnitt rund 106 Euro (2019: 95 Euro).

Mehr als 33,8 Millionen Spielaufträge gaben die Schleswig-Holsteiner ab (2019: 32 Millionen). Der Lotto-Umsatz erhöhte sich deutlich von 275,8 auf 308,2 Millionen Euro. Mit 148 Millionen Euro war der Spieleinsatz beim Lotto „6aus49“ erneut am höchsten.

Acht Millionengewinne in Schleswig-Holstein

Acht Mal gewannen Schleswig-Holsteiner 2020 über alle Spiel- und Wettarten in Millionenhöhe. Der höchste Gewinn wurde am 2. Dezember mit gut 15 Millionen Euro im Lotto „6aus49“ erzielt. Mindestens 100 000 Euro hoch waren 50 Gewinne. Die meisten Großgewinne räumten Teilnehmer in den Kreisen Stormarn und Pinneberg ab. Jeweils achtmal gewannen Glücksspieler dort 100 000 Euro oder mehr. Im Kreis Rendsburg-Eckernförde waren es sieben sechsstellige Gewinne, in Kiel fünf.

Lotto Schleswig-Holstein zahlte 2020 an das Land 119 Millionen, darunter 68 Millionen Euro Zweckabgaben und 51 Millionen Euro Lotteriesteuer. Das waren 13 Millionen mehr als 2019. Mit Hilfe des Geldes wurden soziale und kulturelle Institutionen unterstützt. Der Breitensport wurde mit acht Millionen Euro gefördert. Über die Umweltlotterie „Bingo!“ wurden 3,3 Millionen Euro für Projekte aus dem Umwelt- und Naturschutz an das Land abgeführt.