Kiel. Tourismus-Agentur arbeitet an digitalem Reservierungssystem. App nicht für alle Kommunen verpflichtend. Das sind die Pläne.

Bei der Unterbindung größerer Menschenansammlungen in Ferienorten oder überfüllter Strände setzt Schleswig-Holsteins Tourismusminister Bernd Buchholz (FDP) auf digitale Lösungen. Eine Strand-App werde für Kommunen an Nord- und Ostsee aber keine Pflicht, sagte Buchholz am Mittwoch im Wirtschaftsausschuss des Landtags. In einigen Bereichen sei eine Nutzung nicht sinnvoll. „St. Peter-Ording braucht keine Strand-Zugangs-App oder ein Ticketsystem.“

„Aber es ist für einige schlau, darüber nachzudenken, wie man vielleicht vermeidet, dass Leute, die in Hamburg oder dem Süden des Landes losfahren, nicht unverrichteter Dinge wieder nach Hause fahren müssen, weil sie in bestimmte Orte, weil sie zu voll sind, nicht reingelassen werden“, sagte Buchholz. Die Landesregierung wolle die Entwicklung einer Strand-App mit einem sechsstelligen Betrag fördern.

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Die an der Ostsee gelegene Gemeinde Scharbeutz (Kreis Ostholstein) arbeitet an einer digitalen Strand-Anwendung. Interesse gibt es nach Angaben der Geschäftsführerin des Tourismusverbands, Catrin Homp, auch von der Gemeinde Timmendorfer Strand.

Nach Angaben der Geschäftsführerin der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein, Bettina Bunge, soll sich die von Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) ins Spiel gebrachte Strand-App ausschließlich an Tagesgäste richten.

Sie spiegele die speziellen Bedürfnisse der Tourismusbranche in der Lübecker Bucht mit ihren beliebten Orten Scharbeutz oder Haffkrug wider: „Der Strand dort ist schmal, das Aufkommen an Tagestouristen groß.“