Glinde. Baumwurzeln brechen an einigen Stellen den Asphalt an der Möllner Landstraße auf. Das Stück ist erst kürzlich saniert worden.
Erst im vergangenen Jahr wurde der Radweg an der Möllner Landstraße in Glinde zwischen Kaposvár-Spange und Berliner Straße saniert. Jetzt reißen ihn Experten wieder auf und erneuern den Abschnitt, weil Baumwurzeln den Asphalt an einigen Stellen aufgebrochen hatten. Die Kosten dafür betragen rund 50.000 Euro. Bei günstiger Witterung soll das Projekt Ende Februar abgeschlossen sein, teilte der zuständige Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV) auf Abendblatt-Anfrage mit.
Kritik kommt vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club
Das beauftragte Unternehmen für die Arbeiten in 2019 trifft keine Schuld an dem misslichen Zustand. „Die Kontrollprüfungen haben ergeben, dass der bauausführenden Firma kein Mangel vorzuwerfen ist“, sagt eine LBV-Sprecherin. Damals wurde nur die Asphaltschicht erneuert. Diese Art der Sanierung im Hocheinbau sei eine nicht unübliche stark befahrener Radwege beim Schadensbild Wurzelaufbruch, begründet die in Kiel ansässige Behörde. Jetzt schwenkt sie um, setzt den Radweg höher und stattet ihn mit Pflastersteinen aus. „Das Pflaster ist für die Nutzer etwas nachteiliger, daher wurde es nicht von vornherein gewählt“, so die LBV-Sprecherin.
Kritik am Vorgehen des LBV kommt vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC). Die Glinder Ortsvorsitzende Brigitte Mattigkeit sagt: „Das war damals eine Fehlplanung. Da wird Geld vergeudet. Man hätte es gleich so wie jetzt machen müssen.“ Viele Menschen aus dem Reinbeker Stadtteil Neuschönningstedt seien mit dem Fahrrad auf dieser Strecke zum Einkaufen nach Glinde unterwegs. Sie müssten nun wiederholt andere Routen nehmen.
Laut Mattigkeit haben die Baumwurzeln eine starke Kraft und schon vor der ersten Sanierung für Aufrisse mit 15 Zentimetern hohen Hubbeln gesorgt. „Da musste man Slalom fahren.“