Kiel. Der Mitarbeiter der AidaBella war rechtskräftig verurteilt worden. Ein Kollege von der AidaPrima konnte seine Gefängnisstrafe abwenden.
Stavanger, Oslo, Aarhus, Kopenhagen: Eine siebentägige Reise mit Aufenthalten in vier skandinavischen Städten lag vor den Passagieren, die am Sonntag in Kiel an Bord der AidaBella gingen. Doch noch bevor das Schiff ablegte, war die Kreuzfahrt für ein Crewmitglied auch schon beendet.
Beamte der Bundespolizei nahmen den 51 Jahre alten Mann fest. Gegen ihn lag ein Haftbefehl vor – der Mann war wegen Urkundenfälschung verurteilt worden und zur Hauptverhandlung nicht erschienen. Er kam zunächst in Polizeigewahrsam und später in die Justizvollzugsanstalt Neumünster, wie die Bundespolizei in Kiel mitteilte.
Haftbefehl auch gegen AidaPrima-Crewmitglied
Ein Kollege konnte seine Haftstrafe noch abwenden. Der 36-Jährige, Besatzungsmitglied auf der AidaPrima, bekam am Sonnabend von der Bundespolizei ebenfalls einen Haftbefehl ausgehändigt. Sein Vergehen: Körperverletzung. Anstatt für 65 Tage ins Gefängnis zu gehen, zog der Mann es vor, eine Strafe von 2600 Euro zu entrichten.
Andere Besatzungsmitglieder legten zusammen, um die Summe aufzubringen. Der Mann konnte somit die siebentägige Reise über die Ostsee antreten. Auf dem Programm: Tallinn, St. Petersburg, Helsinki, Stockholm – und zwei Tage "Erholung auf See".