Hamburg. Lkw-Fahrer verschätzt sich und landet im Krankenhaus. Bahn richtet Ersatzverkehr ein. Reparatur dauert voraussichtlich tagelang.
Auf der Marschbahn-Strecke von Hamburg nach Sylt ist nach einem Unfall ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet worden. Wie die Bahn und Feuerwehr bestätigten, kam es am Montagnachmittag zu einem Unfall an einer Brücke zwischen Bredstedt und Langenhorn (Kreis Nordfriesland). Auch am Dienstag kam es zu Zugverspätungen und Ausfällen. IC-Züge aus sowie in Richtung Süden und Osten verkehrten nur bis bzw. ab Hamburg.
Probleme für Hamburg-Reisende
Am Dienstag wurden Reisende in Richtung Norden via Twitter gebeten, auf Züge des Nahverkehrs auszuweichen. So wie am Montag fielen jedoch auch am Dienstag mehrere Regionalzüge aufgrund der Brückenbeschädigung aus, so dass Fahrgäste auf Ersatzzüge ausweichen mussten. Nach Angaben von Dienstagnachmittag wird der Zugverkehr für mehrere Tage beeinträchtigt bleiben.
Insgesamt müssen Reisende mit Ausfällen und einer Verlängerung der Reisezeit um bis zu einer Stunde rechnen. Zurzeit steht auf einer Länge von 20 Kilometern nur ein Gleis zur Verfügung, wodurch die Kapazität der Strecke deutlich einschränkt ist. Zudem dürfen die Züge im Brückenbereich nur mit verminderter Geschwindigkeit fahren.
Lkw-Fahrer im Krankenhaus
Ein Lkw-Fahrer hatte die Höhe der Brücke falsch eingeschätzt, war mit seinem Lastwagen mit Kranaufsatz hängengeblieben und kam verletzt in ein Krankenhaus in Husum. Zwischen Niebüll und Husum wurde ein Busverkehr eingerichtet. Bei Twitter berichteten Hamburg-Reisende am Montag allerdings von Problemen bei der Organisation des Ersatzverkehrs zwischen Niebüll und Bredstedt.
Wie die Deutsche Bahn berichtet, hat mittlerweile ein Gutachter die Brücke begutachtet. Danach wurden beim Aufprall des Fahrzeuges mehrere Querträger der Stahlbrücke beschädigt. Nach jetzigem Stand würden die Reparaturarbeiten voraussichtlich mehrere Tage dauern.
Bahn steckt 160 Millionen in die Marschbahn
Im Frühjahr hatte die Bahn zwischen Bredstedt und Stedesand mit ersten Arbeiten eines 160 Millionen Euro schweren Investitionsprogramms begonnen, mit dem bis 2022 marode Brücken, 200 Kilometer Gleise und mehr als 30 Weichen erneuert werden sollen.