Flensburg/Hamburg. 320 Polizisten stürmen Wohnungen und Firmen, Netzwerk von Cannbiszüchtern ausgehoben. Ist ein Gärtner der Haupttäter?

Mit einem Groß-Aufgebot an Polizisten haben Ermittler am Montagmorgen eine der größten Drogen-Razzien in Schleswig-Holstein der vergangenen Jahre durchgeführt. Im Visier waren Anbauer von Cannabis und Betreiber von Plantagen in Norddeutschland. 320 Beamte auch des Bundeskriminalamtes und des Zoll haben unter Leitung der Staatsanwaltschaft und der Polizei Flensburg mehrere Wohn- und Geschäftsräume von 18 Verdächtigen in den Kreisen Schleswig-Flensburg sowie Nordfriesland durchsucht.

Dabei wurden nach Behördenangaben 16 "aktive" Plantagen mit knapp 1500 Cannabispflanzen sichergestellt. Weiteres Cannabis wurde gefunden, Bargeld in fünfstelliger Höhe sichergestellt.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde bislang niemand festgenommen. Das beschlagnahmte Rauschgift und die Rohstoffe werden nun gewogen, um das Ausmaß der Drogenherstellung zu bemessen.

Der Hauptbeschuldigte ist ein 56 Jahre alter Geschäftsmann aus Flensburg. Er betreibe eine Firma für für Gärtnereibedarf, so die Staatsanwaltschaft. Der Mann habe "mehrere Hundert" Kontakte zu Kunden in Norddeutschland und Dänemark. Die Ermittlungen hätten Monate gedauert. Die 18 Tatverdächtigen seien im Alter zwischen 28 und 58 Jahren.