Neumünster/Hamburg. Langer Einsatz mit Sprengstoff-Experten und Gleissperrungen am Bahnhof Neumünster. Bekennerschreiben ans Abendblatt.

Eine Bombendrohung hat in der Nacht zu Dienstag am Bahnhof Neumünster einen Großeinsatz ausgelöst. Eine Zugbegleiterin hatte in einer Regionalbahn aus Hamburg gegen 20 Uhr am Abend an einem Toilettenspiegel den Schriftzug "Bombe im Zug – IS" entdeckt und sofort die Polizei informiert. Der Bahnverkehr wurde daraufhin eingestellt.

Im Dunkel der Nacht kämmten Experten eines Sprengstoffteams der Polizei durch den Zug aus Hamburg. Drei speziell auf Sprengstoff abgerichtete Hunde hatten sie dabei. Noch in der Nacht gab es dann die Entwarnung. Die Spezialisten fanden keinen Sprengstoff.

Die Deutsche Bahn bei Twitter

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Der Bahnhof Neumünster blieb über viereinhalb Stunden gesperrt. Der Strom wurde abgeschaltet. Die Deutsche Bahn organisierte für die gestrandeten Reisenden Busse als Schienenersatzverkehr nach Nortorf, Brockstedt und Kiel.

Polizisten vor dem Bahnhof Neumünster.
Polizisten vor dem Bahnhof Neumünster. © dpa | Carsten Rehder

Die Entwarnung kam kurz nach 1 Uhr nachts. Im Einsatz waren 50 Kräfte der Bundespolizei, der Landespolizei sowie Feuerwehr und Rettungsdienste. Die Ermittlungen der Bundespolizei dauern an.

Bekennerschreiben liegt dem Abendblatt vor

Die Sperrung hatte auch am Dienstagmorgen noch Auswirkungen auf den Bahnverkehr. Auch Verbindungen nach Hamburg waren betroffen. Die Deutsche Bahn informierte laufend via Twitter über Verspätungen und Zugausfälle in Folge der nächtlichen Sperrung.

Ein Bekennerschreiben, das mit "Nationalsozialistische Offensive" unterzeichnet ist, liegt dem Hamburger Abendblatt vor. Die Redaktion hat die E-Mail der Bundespolizei zur Verfügung gestellt.