Hamburg. Westlich von Sylt liegt das Hauptverbreitungsgebiet der Seetaucher. Das muss der Flächenetwicklungsplan des Landes berücksichtigen.
Der Vogelschutz könnte in einem Seegebiet westlich von Sylt den Ausbau der Windenergie behindern. Das geht aus einem Vorentwurf für einen neuen Flächenentwicklungsplan des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hervor. Die als N-5 bezeichnete Fläche sei Hauptverbreitungsgebiet der geschützten Seetaucher, sagte eine Sprecherin des Bundesamtes in Hamburg. In dem Gebiet gibt es bereits den Offshore-Windpark Butendiek, der allerdings Bestandsschutz habe.
Der Flächenentwicklungsplan soll für die Jahre 2026 bis 2030 gelten. Er sieht 13 Windenergieflächen in der Nordsee und 3 in der Ostsee vor. Es sei mehr Platz vorhanden, als für das bisherige Ausbauziel von 15 Gigawatt bis 2030 nötig sei, hieß es.
Leistung bis 2025 verdoppelt?
Derzeit sind Offshore-Anlagen mit einer Leistung von 5,4 Gigawatt in Nord- und Ostsee in Betrieb. Weitere 1,7 Gigawatt sind laut dem Bundesamt in Bau. Sollten auch die bereits genehmigten Anlagen errichtet werden, hätte Deutschland im Jahr 2025 eine Leistung von 10,8 Gigawatt installiert.
Die Öffentlichkeit kann bis zum 15. Juni zu dem Vorentwurf des Flächenentwicklungsplans Stellung nehmen. Für den 27. Juni ist ein Anhörungstermin in Hamburg geplant.