Flensburg/Wittdün. Aufregung auf der Nordseeinsel Amrum: Die Beamten suchten am Mittwoch mit Großaufgebot und Leichenspürhunden nach Ceetin K.
Die Polizei sucht auf der Insel Amrum nach einen vermissten Flüchtling aus dem Irak. Die Mordkommission befürchtet, dass Ceetin K. einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein könnte, hieß es in einer Mitteilung der Polizeidirektion Flensburg. Von dem 28-Jährigen, der seit fast zwei Jahren auf Amrum lebte, gebe es bereits seit Ende April 2017 Jahres kein Lebenszeichen mehr. Die Kriminalpolizei habe zunächst keine Hinweise auf Straftaten gehabt und den Mann auch sonst nicht in einer gefährdeten Situation vermutet, sagte Polizeisprecherin Sandra Otte.
Die Polizei sei davon ausgegangen, dass der Iraker mit zwei anderen jungen Männern unterwegs gewesen sei, die ebenfalls einige Wochen als vermisst galten. Diese hätten nach ihrer Rückkehr aber keine Angaben zum Aufenthaltsort des Vermissten machen können. Mittlerweile gehen die Ermittler davon aus, dass Ceetin K. die Insel nicht verlassen hat und gehen von einem Tötungsdelikt aus.
Auf Amrum wurden deshalb umfangreiche Suchmaßnahmen eingeleitet. Bereits am 3. Oktober waren etwa 40 Einsatzkräfte der Polizei sowie des Technischen Hilfswerks nach Amrum gefahren. Auch sechs Leichenspürhunde sind im Einsatz. Gestern wurde an mehreren Orten auf der Insel gesucht, heute geht die Suche weiter.