Kiel. In der vergangenen Woche kontrollierte die Polizei in Schleswig-Holstein mehr als 9000 Fahrzeuge – und stellte rund 1500 Verstöße fest.
Handy am Ohr, nicht angeschnallt, keinen Führerschein oder Alhohol im Blut _ in der vergangenen hat die Landespolizei Schleswig-Holstein verstärkt Verkehrskontrollen durchgeführt und dabei den Schwerpunkt auf „Ablenkung durch Handy am Steuer“ und „Gurtpflicht“ gelegt .
Mehr als 9000 Fahrzeuge wurden kontrolliert, 856 Insassen waren nicht oder nicht ausreichend gesichert. Davon waren 16 Kinder. Mit dem Handy in der Hand erwischten die Beamten 584 Autofahrer. In 36 Fällen hatten Fahrer keinen Führerschein, standen unter Drogen- oder Alkoholeinfluss oder fuhren ohne Versicherungsschutz. In zwei Fällen konnten offene Haftbefehle direkt vollstreckt werden.
Jeder siebte Unfall durch Handy am Ohr
Wie wichtig das Anschnallen für die Sicherheit ist, zeigt ein Blick in die Statistik: Jeder fünfte im letzten Jahr bei einem Verkehrsunfall getötete Insasse eines Autos war nicht angeschnallt. Die Gefahr schwerer oder tödlicher Verletzungen, selbst bei vergleichsweise niedrigem Tempo, steigt extrem an, wenn die Insassen den Sicherheitsgurt nicht anlegen. „Der Sicherheitsgurt verhindert keine Unfälle, aber er ist der beste Lebensretter, den wir im Fahrzeug haben“, sagte Axel Behrends, beim Landespolizeiamt verantwortlich für Verkehrssicherheit.
Auf die Ablenkung durch Handynutzung am Steuer sei nach internationalen Studien jeder 7. bis 10. Verkehrsunfall zurückzuführen. „Wir haben positive Rückmeldungen von den Kontrollkräften bekommen, dass Fahrer nach direkter Ansprache des Verstoßes oft eingesehen haben, dass schon der kurze Blick aufs Handy einen sekundenlangen Blindflug bedeutet“, erklärte Behrends.