Kiel. Zwei Haltungen eines Putenmastbetriebs im Kreis Steinburg sind betroffen. Sperr- und Beobachtungsgebiet eingerichtet.
In Schleswig-Holstein ist erstmals in einem Hausgeflügelbestand in Europa ein neuer Virustyp der Vogelgrippe festgestellt worden. Wie das Landwirtschaftsministerium am Montag in Kiel mitteilte, wies das nationale Referenzlabor am Friedrich-Loeffler-Institut bei Tieren aus einem Betrieb im Kreis Steinburg den hochpathogenen Erreger des Subtyps H5N5 nach.
„Dieser Befund zeigt, wie dynamisch das Geflügelpestgeschehen ist“, erklärte Landwirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). „Das Virus ist weiterhin vorhanden und verändert sich.“ Mit dem Virus sei aber nach Einschätzung des Friedrich-Loeffler-Instituts genauso umzugehen wie mit dem Subtyp H5N8, erklärte eine Ministeriumssprecherin.
Der Betreiber hat den Angaben zufolge vier Haltungen mit insgesamt 33.000 Puten. In der ersten betroffenen Haltung mit rund 3400 Tieren waren am Sonnabend erste Tiere gestorben, innerhalb von 48 Stunden war mehr als die Hälfte verendet. An einer nahegelegenen Haltung des Betreibers mit etwa 15.000 Tieren wurden die ersten Puten am Montagfrüh verendet aufgefunden. Bei ihnen wurde der H5-Erreger nachgewiesen. „Für die weiteren beiden Haltungen konnte im Landeslabor kein aviäre Influenza-Virus nachgewiesen werden“, hieß es.
Der Kreis Steinburg richtete einen Sperrbezirk von mindestens drei Kilometern und ein Beobachtungsgebiet von weiteren mindestens sieben Kilometern ein.