Kiel. Am Sonnabend startet in Kiel das größte Segelvolksfest der Welt. Ein Überblick über die schönsten und spannendsten Aktivitäten.

Großer Segelsport, großes Sommerfest: Für die Kieler Woche fällt die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt auch in diesem Jahr wieder in eine Art „Ausnahmezustand“. Am kommenden Sonnabend wird die Party eröffnet, am 26. Juni endet sie. Drei Millionen Besucher werden erwartet. An den Segelwettbewerben werden rund 4000 Sportler teilnehmen. Der Kieler Oberbürgermeister Ulf Kämpfer freut sich besonders auf die Windjammerparade: „Das ist ein maritimes Spektakel der Extraklasse, für das sich schon alleine die Anfahrt aus Hamburg lohnt“, sagte er dem Abendblatt. Hier unsere Empfehlungen für die Kieler Woche:

Für kleine Spielefans
Die „Spiellinie“ an der Krusenkoppel gegenüber dem Landtag wird diesmal zu einer Ritterwelt. Auf dem 57.000 Quadratmeter großen Gelände kämpft unter anderem eine Blechbüchsen­armee gegen einen Drachen. Wer Angst hat, kann in einer Burg Schutz suchen oder sich von Gauklern ablenken lassen. Der Eintritt ist frei. Öffnungszeiten: montags bis freitags 14 bis 18 Uhr, am Wochenende 11 bis 18 Uhr.

Für große Musikfans
Das Angebot ist riesig. Einige Konzerte, unter anderem die von Till Brönner und Nina Hagen, sind schon ausverkauft. Aber es gibt jede Menge Kostenlos-Angebote. Stefan Gwildis ist am 25. Juni von 21.30 Uhr auf der NDR-Bühne am Ostseekai zu hören. Max Mutzke, Singer und Songwriter, tritt am 24. Juni zusammen mit dem Philharmonischen Orchester Kiel auf. Das Konzert bietet Pop in klassischem Gewand und beginnt um 20.30 Uhr auf der Rathausbühne (Rathausplatz). Ein akustischer Leckerbissen ist sicherlich der Auftritt der Hamburger Sängerin Yakoto am 21. Juni auf der Freilichtbühne an der Krusenkoppel. Die Hamburgerin mit afrikanischen Wurzeln hat eine große Stimme. Eintritt: 15 Euro im Vorverkauf. Karten bei der Tourist Information Kiel (Telefon 0431/679 10 24).

Für Marinefans
Rund 50 Kriegsschiffe aus verschiedenen Nationen kann man im Tirpitzhafen der Bundesmarine im Kieler Stadtteil Wiek bestaunen. Mit dabei sind echte „Dickschiffe“: der britische Hubschrauberträger „HMS Ocean“ (208 Meter Länge) und das amerikanische Kommandoschiff „USS Mount Whitney“ (189 Meter). Besichtigungen sind am Sonnabend und Sonntag, 18. und 19. Juni, und am Mittwoch, 22. Juni, zwischen 13.30 Uhr und 17.30 Uhr möglich. Der Marinehafen ist von der Kiellinie aus sehr gut mit Barkassen zu erreichen. Sie starten am Fähranleger „Bellevue“ im Kieler Stadtteil Düsternbrook. Kinder unter zwölf Jahren können allerdings aus Sicherheitsgründen nicht mitgenommen werden.

Für Windjammerfans
Vom Oberbürgermeister empfohlen: Am Sonnabend, 25. Juni, werden auf der Kieler Förde rund 100 Groß- und Traditionssegler zu sehen sein. Kleiner Wermutstropfen: Das Segelschulschiff „Gorch Fock“ ist nicht dabei. Es liegt in der Werft und bekommt neue Masten. Die Windjammerparade, die um 11 Uhr startet, wird vom Dreimast-Toppsegelschoner „Thor Heyerdahl“ angeführt. Von der Kiellinie aus ist das Spektakel am besten zu beobachten, auch der Leuchtturm Holtenau ist empfehlenswert.

Für Schwindelfreie
Im Prinzengarten am Kieler Schloss steht der höchste mobile Aussichtsturm der Welt. Zuletzt war er beim Eurovision Song Contest in Kopen­hagen im Einsatz. Der City Skyliner ist 81 Meter hoch. 60 Personen fasst die Gondel. Eintritt: 8 Euro für Erwachsene, 5 Euro für Kinder. Öffnungszeiten: täglich 11 bis 24 Uhr.