Kellinghusen . Ein Autofahrer überquerte auf der Strecke Hamburg-Kiel einen Bahnübergang und wurde um ein Haar von einem vorbeirasenden ICE erfasst.

Ein 60 Jahre alter Mann hatte am Dienstagmittag riesiges Glück. Wie die Bundespolizei am Mittwoch mitteilte, hätte es auf der Bahnstrecke Hamburg-Kiel um ein Haar einen schweren Unfall gegeben.

Zwischen Wrist und Brokstedt führt die Deutsche Bahn AG derzeit Bauarbeiten durch. Am Bahnübergang Quarnstedter Straße sei derzeit ein Bahnüberwachungsposten (BÜP) eingesetzt, der den technischen Schließvorgang der Schranken am Bahnübergang bei zuvor angekündigter Zugdurchfahrt manuell einleiten müsse.

Der Fahrer eines Opel befuhr am Dienstagvormittag diesen Bahnübergang, an dem die Schranken nicht geschlossen waren. Als der 60 Jahre alte Mann den Bahnübergang passiert hatte, fuhr der Intercity von Köln nach Kiel durch. Der 60-jährige Autofahrer hatte sich so erschrocken, dass er umgehend die Polizei informierte.

Die ersten Ermittlungen der Bundespolizei ergaben, dass der eingesetzte Bahnüberwachungsposten die Bahnschranken nach Meldung des Zuges durch den zuständigen Fahrdienstleiter hätte sofort schließen müssen. Den Schließungsprozess hatte er augenscheinlich zu spät eingeleitet, so dass der Autofahrer den Bahnübergang ungehindert passieren konnte. Der Bahnüberwachungsposten wurden durch den Notfallmanager der Deutschen Bahn abgelöst. Den 21-Jährigen erwartet nun ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Bahnverkehrs.