Puttgarden. Laut Lokführer versagten die Bremsen kurz nach dem Wechsel von deutschem auf dänisches Zugbegleitpersonal. Bundespolizei ermittelt.

Weil offenbar die Bremsen versagten, ist am Donnerstagnachmittag im Fährhafen von Puttgarden ein Intercity Express in einen Zaun gekracht. Das teilte die Bundespolizeiinspektion Kiel am Freitag mit.

Nach dem Wechsel von deutschem auf dänisches Zugbegleitpersonal sei der Lokführer Richtung Fähre gefahren. Da das Tor zur Fähre noch nicht geöffnet war, wollte er den Zug wieder verlangsamen beziehungsweise anhalten. Nach Angaben des Mannes reagierten die Bremsen jedoch nicht, sodass der Zug gegen das massive Tor fuhr und dieses durchbrach. Zaun und Front des Zuges wurden dabei stark beschädigt.

Beamte der Bundespolizei waren schnell vor Ort und nahmen den Schaden auf. Die 98 Fahrgäste, von denen bei der eingeleiteten Schnellbremsung niemand verletzt wurde, mussten den ICE verlassen und über den Landgang zu Fuß zur Fähre gehen, um ihre Reise nach Dänemark fortzusetzen.

Für die Ermittlung der genauen Unfallursache müssen die Speicher des Zuges ausgelesen werden, die Ermittlungen der Bundespolizei dauern an.

Die Schadenshöhe steht noch nicht fest.