Brunsbüttel . In Brunsbüttel gammeln 632 teils verrostete Fässer mit radioaktivem Mülll vor sich hin. Spezialgreifer sollen sie nun herausheben.
Der Energiekonzern Vattenfall bereitet sich auf die Bergung der Atommüll-Rostfässer auf dem Gelände des Atomkraftwerks Brunsbüttel vor. Die dafür notwendigen Greifer-Spezialwerkzeuge sind mittlerweile angefertigt und werden Ende Januar in Brunsbüttel angeliefert, wie eine Vattenfall-Sprecherin am Mittwoch sagte. Sie sollen zunächst getestet werden. Wenn die Atomaufsicht grünes Licht gebe, könne die Bergung Anfang Februar beginnen. Zuvor hatte NDR 1 Welle Nord darüber berichtet.
In sechs unterirdischen Lagerräumen, sogenannten Kavernen, befinden sich 632 teils verrostete Behälter mit schwach- bis mittelradioaktivem Abfall. Bei Untersuchungen von 573 Fässern mit einer Spezialkamera wurde festgestellt, dass 154 von ihnen schwer beschädigt sind. Bei dem Abfall handelt es sich um Filterharze und Verdampferkonzentrate, die während des Kraftwerksbetriebs (bis 2007) angefallen waren.
Ferngesteuerte Spezialgreifer sollen die Fässer herausheben. Dafür wird um einen Portalkran aus Gerüstteilen und Aluminiumplatten ein mit Folien verkleideter Schutzraum errichtet. Dieser steht unter Unterdruck, so dass laut Vattenfall keine Radioaktivität austreten kann. Die Bergung soll etwa drei Jahre dauern.