Bad Segeberg. Bundesweit soll die Bande aus Litauen tätig gewesen sein. Laut Staatsanwaltschaft liege der Schaden bei gut 1,5 Millionen Euro
Im Kampf gegen eine bundesweit agierende Autoknacker- und Einbrecherbande hat die Polizei am Dienstag 25 Wohnungen in Norderstedt, Bremen, Bochum, Stuttgart und in Litauen durchsucht. Insgesamt wurden so acht Beschuldigte festgenommen.
Zwei Beschuldigte konnten bereits in der Nacht zu Dienstag auf frischer Tat ertappt und festgenommen werden. Bei ihnen wurden zwei gestohlene Fahrzeuge und mehrere Fahrräder sichergestellt.
Seit 2013 ermittelte die Kriminalpolizei Norderstedt und die Hamburger Bundespolizei in einer Ermittlungsgruppe zusammen gegen die Diebesbande. Die Staatsanwaltschaft Kiel agierte federführend in den Ermittlungen. Den Beschuldigten wird schwere Bandendiebstahl und gewerbsmäßige Hehlerei vorgeworfen. Nach derzeitigem Ermittlunsstand soll ein 36-jähriger Litauer der wesentliche Drahtzieher der Bande sein. Der 36-Jährige konnte ebenfalls am Dienstag in Litauen festgenommen werden.
Etwa 600 Einzelstrafen sollen auf die 20-köpfige Bande zurückgehen. Laut Kieler Staatsanwaltschaft liege der ermittelte Schaden bei 1,5 Millionen Euro. Schmuck, Bargeld, Navigationsgeräte, Kompletträder, Lenkräder mit Airbag sowie Komplettfahrzeuge stehen auf der Liste von Diebesgut.
Insgesamt waren 170 deutsche und 30 litauische Polizeibeamte sowie 4 Staatsanwälte in beiden Staaten am Einsatz beteiligt.