Auckland/Bad Oldesloe. Oldesloer Ehepaar Leichsenring erkundet ein Jahr lang Neuseeland und Australien auf eigene Faust. Heute: Ankunft in Auckland.

Es ist vollbracht. Das Wohnmobil hat die siebenwöchige Schiffstour von Deutschland nach Neuseeland heil überstanden. Unsere innere Spannung kann sich nunmehr auf die Entdeckung des Inselstaates verlagern.

Aber so ganz glatt verlief die Abholung des Fahrzeugs in Auckland nicht. So benötigte der Zoll erst einmal geschlagene zwei Tage, um das Auto freizugeben. Nach neuseeländischen Maßstäben soll die „schnelle Freigabe“ bereits eine rekordverdächtige Eilabfertigung gewesen sein.

Egal wie, am Dienstag sollten wir das Gefährt im Hafen in Empfang nehmen dürfen. Per E-mail und Telefon wurden wir von der Reederei gebeten, um 9 Uhr morgens am Tor zum Freihafen zur Fahrzeugübergabe zu sein. Dort angekommen, wusste allerdings niemand Bescheid. Eine Repräsentantin der Reederei, die eigentlich anwesend sein sollte, erklärte uns auf telefonische Nachfrage, dass wir Falschinformationen erhalten hätten. Das Ganze würde sich wohl noch einige Tage in die Länge ziehen.

Außerdem sei das wichtigste Dokument für zeitweilige Ein- und Ausfuhr unauffindbar, nämlich das „Carnet de Passage“, ein Dokument für das Auto, das mit einem Pass für eine Person vergleichbar ist.

Das hörte sich für uns nach einer Situation „zwischen Baum und Borke“ an: Ohne dieses Dokument keine Übergabe, ohne Übergabe kein Start der Rundtour!

Letztendlich löste sich die Situation aber zum Positiven. Und alles ging auf einmal sehr rasch. Das Carnet tauchte aus nicht nachvollziehbaren Gründen wieder auf, ein „Hafenautorisierter“ suchte und fand unser WoMo in einer Ecke, sein Kompagnon fuhr es dann bis zur Zollschranke. Nach kurzer Schlüssel- und Dokumentenübergabe verabschiedete man uns mit dem neuseeländischen „Kia Ora“ (Herzlich willkommen).

Nachdem die drei Tage Wartezeit vor Ankunft des Autotransporters mit der Erkundung Aucklands, mit 1,4 Millionen Einwohnern Neuseelands größte Stadt, und dem Abbau des Jetlags gut gefüllt waren, steht der Rundtour nun nichts mehr im Wege.

Vorher noch schnell zum obligatorischen neuseeländischen TÜV sowie zu einer Kfz-Versicherung, und der Motor kann gestartet werden.