Itzehoe . Gläubiger hatten entschieden, das Unternehmen als Genossenschaft weiterzuführen, die nun als Prokon Regenerative Energien eG firmiert.
Eines der größten Insolvenzverfahren in Deutschland ist zu Ende. Das Verfahren über das Vermögen der Windenergie-Firma Prokon sei zum Ende des Monats aufgehoben, teilte das Amtsgericht am Donnerstag in Itzehoe mit.
Zuvor hatten sich die Gläubiger dafür entschieden, das Unternehmen als Genossenschaft weiterzuführenund nicht an den Energiekonzern EnBW zu verkaufen. Inzwischen ist Prokon umgewandelt und firmiert als Prokon Regenerative Energien eG. Insolvenzverwalter Dietmar Penzlin wird weiter die Abwicklung des Insolvenzplans überwachen. Prokon wird nun von einer Doppelspitze mit Kai Peppmeier und Andreas Knaup geführt.
Bei Prokon hatten zum Zeitpunkt der Überschuldung 75 000 Anleger rund 1,4 Milliarden Euro in Genussscheinen angelegt. Die neue Prokon-Genossenschaft hat mehr als 37 000 Mitglieder, die sich für die Umwandlung ihres Genusskapitals in Genossenschaftsanteile entschieden haben. Die Anleger haben ungefähr die Hälfte ihres Kapitals eingebüßt. Die neuen Genossen hoffen, dass ihr Unternehmen durch wirtschaftlichen Erfolg wieder an Wert gewinnt.