Brokdorf/Kiel . Die Atomaufsicht des Energieministeriums in Kiel gab am Montag die Zustimmung zum Wiederanfahren.
Das Atomkraftwerk Brokdorf kann nach dem Routine-Wechsel der Brennelemente und der Jahresrevision wieder ans Netz gehen.
Die Atomaufsicht des Energieministeriums in Kiel gab am Montag die Zustimmung zum Wiederanfahren. Das Kraftwerk war am 30. Mai zur Revision vom Netz genommen worden. Während des Stillstands wurden 44 neue Brennelemente in den Reaktordruckbehälter geladen.
Schwerpunkte der Revision waren Prüfungen, Instandhaltungsarbeiten und Maßnahmen zum Erhalt und zur Erhöhung der Sicherheit. Es wurde auch die Regelung der Reaktorleistung verbessert, um flexibler auf die sich aus der zunehmenden Einspeisung regenerativer Energien ergebenden Anforderungen der Netzbetreiber reagieren zu können.
Bei einer Routineprüfung trat am 30. Mai ein 30 Zentimeter langer Riss in einer Kleinleitung des Frischdampfsystems außerhalb des Primärkreislaufes auf. Nichtradioaktiver Dampf trat aus. Rost habe die Wand eines Rohres geschwächt, hieß es. Der Abschnitt und die Leitungen in vergleichbaren Abschnitten wurden ausgetauscht. In dem Bereich wurden alle Teile, die mit dem Dampf in Kontakt gekommen sein könnten, gut 200 Sonderprüfungen unterzogen. Einige waren beschädigt. So gab es verformte Brandmelder und durchhängende Beleuchtungskabel. Die Leitungen werden künftig vorsorglich intensiver geprüft. (dpa)