Oldenburg. Seit Ende Mai warteten die Hinterbliebenen auf die Urne. Doch die lag wegen des Streiks auf einem Bremer Postamt.

Wegen des Poststreiks ist eine Urne so lange in einem Bremer Paketlager liegengeblieben, dass die Beisetzung verschoben werden musste. Ende Mai wurde die Asche des Verstorbenen von dort zum Familiengrab nach Oldenburg geschickt - und kam nie an, bestätigte ein Postsprecher am Freitag. Zwei Anrufe vom Bruder des Toten bei der Deutschen Post blieben zunächst ohne Erfolg, wie mehrere Medien berichteten. Schließlich musste die Familie die für letzte Woche geplante Beisetzung absagen.

Erst als sich der offizielle Absender - das Gartenbauamt Bremerhaven - einschaltete, kam Bewegung in die Sache. „Die Urne ist inzwischen zugestellt“, sagte Post-Sprecher Jens-Uwe Hogardt am Freitag, „der Vorfall ist den Umständen geschuldet.“ Zwar erhielten Urnen eine spezielle Kennzeichnung, schneller versandt würden sie aber nicht. (dpa)