Elmshorn. Polizei Elmshorn fasst zwei Männer: Sie haben 30 Einbrüche in Schleswig-Holstein begangen, vermutet werden aber mehr als hundert.
Wohnungseinbrüche sind im Hamburger Umland wegen der guten Autobahnanbindung ein großes Problem. Der Kriminalpolizei in Elmshorn ist nun ein großer Erfolg gelungen: Sie hat eine Serie von über 30 Einbrüchen in Schleswig-Holstein aufgeklärt. Verantwortlich für die Taten sollen zwei Männer im Alter von 43 und 55 Jahren sein.
Ermittler fassen Einbrecher nach Verfolgungsjagd
Wie die Polizei am Freitag weiter mitteilte, gehen die Beamten davon aus, dass die beiden Verdächtigen zwischen November 2014 bis zu ihrer Festnahme im März insgesamt sogar 100 bis 120 Wohnungseinbrüche im südlichen und mittleren Schleswig-Holstein begangen haben. Auch im niedersächsischen Schneverdingen sollen sie zugeschlagen haben.
Die Männer waren am 3. März nach zwei Einbrüchen in Hemdingen und Ellerhoop (Kreis Pinneberg) geflüchtet und nach einer Verfolgungsfahrt von der Polizei zwischen Borstel-Hohenraden und Tangstedt bei Pinneberg gestellt worden.
Schmuck, Koffer, Laptops und Kaffeeautomaten
Bei Durchsuchungen von Hotelzimmern in Hamburg-Billbrook, wo die Verdächtigen wohnten, sowie von Autos stellten die Beamten mehrere hundert Gegenstände sicher. Darunter waren in erster Linie Schmuck, Taschen, Koffer, Laptops, Handys aber auch Kaffeeautomaten.
Hochwertigen Schmuck hätten die Täter bei Hehlern sofort zu Bargeld gemacht, hieß es. Mehr als 200 Beutestücke konnte die Kriminalisten bestimmten Einbrüchen zuordnen. 32 Taten seien gerichtsfest aufgeklärt. Es sei mit einer baldigen Anklageerhebung zu rechnen.
„Intensivtäter nahezu täglich unterwegs“
„Im Rahmen der Ermittlungen wurde schnell klar, dass es sich bei den zwei Männern nicht um „kleine Fische“ handelt, sondern hier offenbar Intensivtäter am Werk waren“, erklärte ein Polizeisprecher. Die Männer seien nahezu täglich unterwegs gewesen und hätten es besonders auf Häuser am Ortsrand oder außerhalb von Ortschaften abgesehen gehabt. (lno)