Kiel. Glatteis hat Autofahrer in Teilen Schleswig-Holsteins ins Rutschen gebracht. Bei zahlreichen Unfällen wurden mehrere Menschen verletzt.
Glatteis auf Schleswig-Holsteins Straßen hat am Mittwochmorgen zahlreiche Autounfälle verursacht. Dabei wurden mehrere Menschen verletzt. In Holm (Kreis Pinneberg) geriet ein Auto am Morgen bei extremer Straßenglätte in den Gegenverkehr und kollidierte mit einem entgegenkommenden Linienbus. Dabei wurden beide Autoinsassen schwer verletzt. Sie mussten von der Feuerwehr aus dem Wagen befreit werden und kamen in ein Krankenhaus. Die 16 Insassen des Busses blieben unverletzt.
Insgesamt krachte es allein in den Kreisen Pinneberg und Segeberg am Morgen rund 30 Mal. In den meisten anderen Fällen blieb es bei Blechschäden, wie ein Polizeisprecher sagte.
Auch im Kieler Stadtgebiet gab es im Berufsverkehr acht Unfälle. Es kam nur zu Blechschäden. Zwei Auffahrunfälle auf der Friesenbrücke im Zuge der Bundesstraße 76 zwischen 5.10 Uhr und 5.30 Uhr führten zu merklichen Behinderungen im Berufsverkehr. Ein Lkw-Fahrer hatte die Kontrolle verloren und prallte mit seinem Lastwagen gegen die Leitplanke. Dort stellte sich der Lkw quer. Bei einem Unfall im Kreis Plön bei Wisch blieb es bei einem Blechschaden.
Die A1 zwischen Fehmarn und Lübeck war am Morgen wegen eines Lastwagenunfalls in beiden Richtungen voll gesperrt. Dort hatte es gleich mehrfach gekracht. Gegen 5.00 Uhr kam bei Gremersdorf (Kreis Ostholstein) ein Lkw-Fahrer von der A1 ab und rutschte mit seinem Führerhaus in die Böschung, der Trailer stand quer auf der Fahrbahn. In den Morgenstunden gab es auf der Autobahn vier weitere Glätteunfälle. Auf der Bundesstraße 207 krachte prallte ein Lkw in Großenbrode (Kreis Ostholstein) in die Leitplanke.
21-Jährige verliert bei Überholmanöver Kontrolle
Im Kreis Rendsburg-Eckernförde wurden bei glättebedingten Unfällen am Dienstagabend und Mittwochfrüh mehrere Menschen leicht verletzt. In Bordesholm prallte am frühen Mittwochmorgen eine Frau mit ihrem Wagen gegen einen Baum. Sie wurde leicht verletzt.
In der Nähe von Flensburg verlor eine Dänin am Mittwochmorgen auf der Bundesstraße 200 bei einem Überholversuch die Kontrolle über ihren Wagen und krachte in die Leitplanke. Die 21-Jährige wurde mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht und dort ambulant behandelt. Ein zwischenzeitlich alarmierter Rettungshubschrauber konnte beidrehen.
Bereits am Dienstag hatten bei einem Glätte-Unfall auf der Autobahn 7 bei Schülldorf (Kreis Rendsburg-Eckernförde) sieben Menschen Verletzungen erlitten, darunter ein zweijähriges Mädchen. Sie wurden in Krankenhäuser gebracht. Nach Angaben der Polizei vom Mittwoch war ein Mann mit seinem Wagen auf der A7 nach einem Hagelschauer bei zu hohem Tempo ins Schleudern geraten und in die Mittelplanke gerutscht. Während eine nachfolgende Autofahrerin noch rechtzeitig bremsen konnte, erkannte ein anderer Mann die Situation zu spät und fuhr mit seinem Wagen ungebremst auf den Wagen der Frau auf.