Am 27. September ist Bürgermeisterwahl in Ahrensburg. Die CDU schickt Christian Conring ins Rennen. Die Grünen setzen auf Jörg Hansen.

Ahrensburg. Nun ist die Katze aus dem Sack: Bei der CDU und den Grünen in Ahrensburg ist eine Vorentscheidung gefallen, wer Bürgermeister Michael Sarach bei der Wahl im September herausfordern soll. Christian Conring und Jörg Hansen. Die Namen werden zumindest von politisch Interessierten mit Spannung erwartet. Doch wirklich überraschen werden sie nicht.

Mit Christian Conring schickt die CDU einen ausgewiesenen Fachmann für Finanzen ins Rennen. Was kein Zufall ist. Schließlich werden der Haushalt der Stadt, ihr Schuldenberg, die Schwerpunktthemen des Wahlkampfes werden. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Und taktisch klug. Denn wenn der Bürgermeister in den zurückliegenden Jahren Schwächen gezeigt hat, dann auf diesem Feld. Das wurde erst vor wenigen Wochen offenkundig, als eine Unternehmensberatung der Finanzbuchhaltung der Stadtverwaltung Mängel bescheinigte. Das war natürlich eine Steilvorlage für CDU-Fraktionschef Tobias Koch, der flugs von einem „Armutszeugnis“ für den Bürgermeister sprach. Michael Sarach habe nach fünf Jahren im Rathaus einen externen Gutachter benötigt, „der für ihn die Hausaufgaben macht", polterte Koch wahlkämpferisch.

Die FDP bläst ins selbe Horn. Deren Fraktionsvorsitzender versagt dem Bürgermeister im Unterschied zum Wahlkampf 2009 nun die Gefolgschaft, spricht von nicht gehaltenen Versprechen. Nicht nur in Sachen Finanzen, sondern auch in Bezug auf die Personalstärke im Rathaus. Ob Thomas Bellizzi und Co. einen anderen Kandidaten unterstützen werden, steht noch in den Sternen. Sicher ist indes, dass der grüne Stadtverordnete Jörg Hansen den Wahlkampf spannend machen wird. Er holte beim letzten Mal das Direktmandat in seinem Wahlkreis als erster Grünen-Politiker. Nicht zuletzt sein Einsatz für eine für Fußgänger und Radfahrer freundlichere Stadt Ahrensburg dürfte auch bei unzufriedenen SPD-Anhängern auf offene Ohren stoßen.

Abzuwarten bleibt, ob Michael Sarach seinen Amtsinhaber-Bonus zu nutzen weiß. Einmal abgesehen von berechtigter Kritik an Verwaltungsstrukturen und davon, dass Anhänger des Sozialdemokraten in Bezug auf die Stadtplanung seit nunmehr fünf Jahren vergeblich auf einen großen Wurf warten, hat der amtierende Bürgermeister so viele Fehler nicht gemacht. Andere müssen erst einmal zeigen, dass sie es besser können.