Der 29-Jährige soll seine Mutter im Mai dieses Jahres brutal geschlagen und erwürgt haben. Die Staatsanwältin wertete die Tat als Totschlag, will den Mann aber in der Psychiatrie unterbringen lassen.

Itzehoe/Wedel. Der grausame Tod einer Mutter aus Wedel bei Hamburg wird seit Montag vor dem Landgericht Itzehoe aufgerollt.

Auf der Anklagebank sitzt der Sohn der 51 Jahre alten Frau. Der 29-Jährige soll seine Mutter im Mai dieses Jahres brutal geschlagen und erwürgt haben. Die Staatsanwältin wertete die Tat als Totschlag. Ins Gefängnis will sie den Sohn jedoch nicht schicken.

Ein Sachverständiger hatte in einem vorläufigen Gutachten seine Schuldunfähigkeit festgestellt.

Die Staatsanwältin will daher die Unterbringung des jungen Mannes in einem psychiatrischen Krankenhauses erreichen. Der Angeklagte schwieg zu den Vorwürfen.

Der Tod von Hülya A. hatte Anfang Mai in Wedel, aber auch darüber hinaus für Trauer und Entsetzen gesorgt. Die Türkin war eine Pionierin der türkischen Frauenbewegung in Hamburg. Am 4. Mai sollte sie um 14 Uhr eine Veranstaltung mit Menschenrechtsaktivisten in der Hansestadt moderieren. Als sie nicht kam, machten sich Bekannte Sorgen. Sie wussten um die Probleme mit dem Sohn, der als gewalttätig und schizophren galt. Polizeibeamte entdeckten schließlich die Leiche der Frau in ihrer Wedeler Wohnung.

Güney A. war nach der Tat nach Berlin geflüchtet. Dort konnte er 24 Stunden später verhaftet werden. Weil er einen verwirrten Eindruck hinterließ und seine Vorerkrankung bekannt war, kam der 29-Jährige in eine psychiatrische Klinik.