Fans buchten ab Mitternacht Tickets fürs Heavy-Metal-Festival in 2015. Die Karten waren in Rekordgeschwindigkeit ausverkauft. Veranstalter und Polizei ziehen positive Bilanz nach Wacken 2014.

Wacken. Der Abbau auf dem Gelände ist gerade erst angelaufen, die letzten Metalheads haben das Feld vor weniger als 24 Stunden verlassen, das sind die Tickets für das Wacken Open Air 2015 bereits ausverkauft. „Das W:O:A ist zum zehnten Mal Sold Out“ ist auf wacken.com zu lesen. Und zwar in Rekordgeschwindigkeit von knapp zwölf Stunden. Im vergangenen Jahr waren die Tickets nach 48 Stunden vergriffen gewesen.

Für das 26. Wacken Open Air im kommenden Jahr kündigten die Veranstalter bereits eine Reihe von Bands an: So sollen Savatage, In Extremo, U.D.O. und auch Running Wild in dem Dorf nahe Itzehoe (Schleswig-Holstein) spielen.

Die beiden Festivalgründer Thomas Jensen und Holger Hübner sind mit der 25. Ausgabe des Heavy-Metal-Festivals 2014 sehr zufrieden. „Ich habe ein paar megageile Shows gesehen“, sagte Jensen. Hübner pflichtete ihm bei: „Wetter gut, alles gut.“ Insgesamt hatten die Organisatoren 75.000 Tickets verkauft.

Auch die Polizeidirektion Itzehoe zieht nach dem Festival eine positive Bilanz. Bei bestem Sommerwetter hätten sich die Besucher gut gelaunt und friedlich gezeigt, die Zahl der Straftaten rund um die Veranstaltung habe deutlich deutlich unterhalb des Niveaus der vergangenen Jahre geleben, so die Polizei.

Mit 273 Straftaten notierte die Polizei rund 40 weniger als im Jahr 2013. Besonders erfreulich sei die niedrige Zahl der Eigentumsdelikte. „Während 2013 noch 253 Taten zu Buche schlugen, waren es in diesem Jahr nur 208“, heißt es in der Polizeimeldung. 173 Zelte wurde gestohlen. 18 Mal wurden Taschendiebstähle gemeldet. Wie friedlich 75.000 Fans miteinander umgehen können, drückten die lediglich 13 (2013: 13) notierten Körperverletzungen aus. Bei 52 Personen fanden die Beamten oder Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes Drogen, in 13 Fällen führte dies zur Fertigung einer Anzeige. Auch bei der Anzahl der Verkehrsverstöße gab es deutliche Rückgänge. Während die Zahl 2013 noch bei 150 lag, waren es in diesem Jahr 129 registrierte Fälle.

„Dass wir in allen Bereichen eine derart positive Entwicklung haben“, so die vor Ort eingesetzten Polizeiführer Kai Szimmuck und Frank Ritter, „ist das Ergebnis der beispielhaften Kooperation zwischen dem Veranstalter und den beteiligten Behörden und eines über viele Jahre hinweg fortentwickelten Sicherheits- und Verkehrskonzeptes.“.

So waren es in diesem Jahr sicher nicht zuletzt die vermehrten gemeinsamen Verkehrskontrollen von Polizei und Zoll, die ausländischen Diebesbanden eine unentdeckte Anreise deutlich erschwert haben. Insgesamt kontrollierten die Beamten 1159 Fahrzeuge (2013: 716) und 1315 Personen, die sich auf dem Weg nach Wacken befanden.

Auch für die mehr als 100 Rettungsassistenten der Rettungsdienst-Kooperation verlief die Woche insgesamt ruhig. Seit Montag der 31. Kalenderwoche absolvierten sie 208 Einsätze (gut 30 Prozent weniger als 2013), bei denen die Patienten in die umliegenden Kliniken Itzehoe und Heide transportiert wurden. Eine medizinische Versorgung im Behandlungszelt des DRK nahmen knapp 3.400 Patienten in Anspruch. Sie hatten in der Regel leichte Verletzungen oder Erkrankungen.