Die Staatsanwaltschaft Hamburg geht einer Strafanzeige gegen sieben Personen nach, die aus dem Umfeld des Schützenvereins Kaltenkirchen stammen. Bei den Ermittlungen geht es um illegale Waffengeschäfte.

Kaltenkirchen/Hamburg. Wegen illegaler Waffengeschäfte ist die Staatsanwaltschaft Hamburg zurzeit im Umfeld des Schützenvereins Kaltenkirchen (Kreis Segeberg) aktiv.

Hintergrund ist die Strafanzeige eines Beschuldigten, der im Zusammenhang mit diesen Geschäften vom Hanseatischen Oberlandesgericht bereits rechtskräftig verurteilt worden ist, sagte am Dienstag die Sprecherin der Hamburger Staatsanwaltschaft, Nana Frombach. „Er hat seitdem durch verschiedene Strafanzeigen gegen Ermittlungsbeamte und durch Dienstaufsichtsbeschwerden versucht, das Verfahren wieder aufzurollen.“

Wie der NDR berichtete, soll sich der Mann unter anderem zu einer großangelegten Drogenrazzia in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2012 geäußert haben. Damals hätten die Behörden auch Waffen sichergestellt. Drei davon habe der Mann zuvor bei den betroffenen Mitgliedern des Schützenvereins gesehen. Einen Beschuldigten wolle er zudem auf dem Schießstand in Kaltenkirchen getroffen haben. Dem Bericht weiter zufolge seien die Ermittler zudem bei einem Kaltenkirchener Vereinsmitglied auf Werkzeug zur Waffenproduktion gestoßen.

Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, sei die aktuelle und relativ umfangreiche Strafanzeige am 16. Mai bei der Behörde eingegangen und richte sich gegen insgesamt sieben Beschuldigte. Der Sachverhalt sei den Ermittlern zum Teil bereits bekannt gewesen, sagte Frombach: „Ob auch Neues dabei ist, dem wir nachgehen müssen, wird zurzeit geprüft.“