Das moderne Spezialschiff mit Tochterboot entsteht auf der Werft „Fr. Fassmer“ in Berne an der Unterweser. Alten Traditionen zufolge werden die Baukosten erst zur Schiffstaufe bekanntgegeben.
Bremen/Amrum. Ein neuer Seenotkreuzer für Amrum ist am Montag auf Kiel gelegt worden. Das moderne Spezialschiff mit Tochterboot entsteht auf der Werft „Fr. Fassmer“ in Berne an der Unterweser, teilte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in Hamburg mit. Der Seenotkreuzer soll voraussichtlich zum 150-jährigen Bestehen der DGzRS am 30. Mai 2015 getauft und in Dienst gestellt werden, hieß es. Alten Traditionen zufolge werden die Baukosten erst zur Schiffstaufe bekanntgegeben.
Der völlig neu konstruierte Seenotkreuzer ist als erster Nachfolgetyp für die 27,5-Meter-Klasse vorgesehen. Auf Amrum soll der Kreuzer die 23,3 Meter lange „Vormann Leiss“ ersetzen, den dienstältesten Seenotkreuzer an der schleswig-holsteinischen Westküste (Baujahr 1985). Das neue Schiff wird 27,90 Meter lang, 6,2 Meter breit und hat bei einer Verdrängung von 120 Tonnen einen Tiefgang von zwei Metern. Zwei Propeller zu je 1.440 KW (1.958 PS) beschleunigen das Schiff mit seiner vierköpfigen Besatzung auf bis zu 24 Knoten (ca. 45 km/h).
Die DGzRS ist derzeit an 54 Stationen in Nord- und Ostsee mit 60 Seenotkreuzern und Seenotrettungsbooten präsent. Koordiniert werden die jährlich über 2.000 Such- und Rettungseinsätze von der Seenotleitung in Bremen.