Eine Explosion zerstörte am Morgen ein Mehrfamilienhaus. Ein Mann starb, 15 wurden verletzt. Die Druckwelle hat 20 weitere Häuser beschädigt. Über die Ursache des Unglücks ist noch nichts bekannt.

Itzehoe. Bei einer starken Explosion in einem Mehrfamilienhaus in Itzehoe ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Außerdem gab es 15 Verletzte, drei davon schwer. Vier der Verletzten stammen aus dem eingestürzten Haus, drei von ihnen sind von Helfern befreit worden. Auch der Tote ist ein Bewohner des Hauses, er war 36 Jahre alt. Am frühen Nachmittag wurde noch drei Personen vermisst. Einer der Spürhunde hatte um kurz nach 13 Uhr angeschlagen. Insgesamt waren elf Bewohner in dem Haus gemeldet.

Das Mehrfamilienhaus in der Schützenstraße stürzte völlig in sich zusammen. „Das Haus steht nicht mehr“, berichtete die Sprecherin der Polizei. „Hier liegt ein großer Schutthaufen.“ Es habe sich um eine sehr heftige Explosion gehandelt. Auch in angrenzenden Straßen seien Häuser beschädigt worden. Fensterscheiben waren herausgesprungen, viele der mit Schieferziegeln gedeckten Häuser wurden abgedeckt.

Die Fußwege waren von Glassplittern und Schieferstücken übersät. Garagentore wurden aus den Halterungen gerissen. Ein angrenzendes Haus war teilweise eingestürzt. Man wisse noch nicht, wie man die Bewohner unterbringen solle, so Koeppe. Das Gas in der Umgebung der Unglücksstelle wurde abgestellt. Viele der Bürger können somit auch nicht heizen und werden wohl in Hotels oder einer Turnhalle untergebracht, sagte Bürgermeister Andreas Koeppen. Auch angrenzende Straßenzüge wurden mittlerweile geräumt, damit Statiker die Gebäude begutachten können. Wie lange die Bewohner nicht in ihre Häuser und Wohnungen können, ist noch unklar.

Die Explosion ereignete sich gegen 9 Uhr. Zur möglichen Ursache wollte die Sprecherin keine Angaben machen: „Das ist völlig unklar.“ Zuvor hatte es die Polizei erklärt, ein Bagger habe vor dem Haus möglicherweise eine Gasleitung beschädigt. Vor der Unglücksstelle stehe ein Bagger mit einer abgesenkten Schaufel. Ein Rettungshubschrauber, Notärzte und Rettungshunde waren im Einsatz.