Bis zu 45 hauptamtliche Mitarbeiter seien nach dem bisherigen Konzept für einen effizienten Klimaschutz notwendig. Beschlüsse zum Klimaschutz wird das Kirchenparlament aller Voraussicht im Herbst 2014 fassen.

Lübeck-Travemünde. Wenn die evangelische Nordkirche bis 2050 CO2-neutral werden will, muss sie rund 450 Millionen Euro investieren. Das Geld könne allerdings durch einen geringeren Energieeinsatz wieder eingespart werden, sagte Pastor Michael Stahl, Vorsitzender des Klimaausschusses, auf der Landessynode am Donnerstag in Lübeck-Travemünde. Außerdem befürwortete die Synode eine einheitliche Pastorenausbildung.

Stahl verwies auf das Klimaschutz-Konzept der Nordkirche. Bis zu 45 hauptamtliche Mitarbeiter seien nach dem bisherigen Konzept für einen effizienten Klimaschutz notwendig. Beschlüsse zum Klimaschutz wird das Kirchenparlament aller Voraussicht im Herbst 2014 fassen. Als sichtbares Zeichen sollte während der Klima-Synode auf Fleisch verzichtet werden.

Maßgeblich für den Klimaschutz ist nach den Worten Stahls die Wärmedämmung der kirchlichen Gemeindehäuser, Kindertagesstätten und Gotteshäuser. Sinnvoll sei auch eine Beschaffungsrichtlinie für einen energiesparenden und regionalen Einkauf. Die Verkehrsbelastung könnte auch durch eine Verringerung der Sitzungen gesenkt werden.

Die Kirche brauche Frauen und Männer, die sich nicht mit dem Gegebenen abfinden, sagte der Schweriner Bischof Andreas von Maltzahn. „Wie viele Jahrhundertfluten und Megastürme“ brauche es eigentlich noch, fragte er, bis der Einzelne und die Gesellschaft insgesamt ihren Lebensstil ändern würden? Die Energiewende dürfe nicht verlangsamt oder gar ausgebremst werden.

Die Ausbildung zum Pastorenberuf besteht auch künftig aus einem Theologie-Studium und einem praktischen zweijährigen Teil als Vikar oder Vikarin in einer Gemeinde. Strittig war in der Debatte die Festschreibung eines Bewerbungsverfahren nach dem Studium. Dies wurde am Ende mehrheitlich befürwortet.