Nach dem Absturz eines Sportflugzeugs nahe Flensburg sind Ermittler dabei, die Unfallursache zu untersuchen. Identität der Toten ist geklärt. Der Kampfmittelräumdienst musste bei der Bergung helfen.
Flensburg. Nach dem Absturz eines Leichtflugzeugs nahe Flensburg ist die Identität der beiden ums Leben gekommenen Insassen geklärt. Es handele sich um den 53 Jahre alten Flugzeugbesitzer und eine 46 Jahre alte Frau, teilte die Polizei Flensburg am Montag mit.
Unterdessen hat die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) die Ermittlungen aufgenommen. Luftfahrt-Experten sicherten Spuren und suchten nach Hinweisen auf technische Probleme, wie ein BFU-Sprecher am Montag sagte. Zur Unglücksursache gab es zunächst keine Erkenntnisse. Ein Zwischenbericht werde erst in den kommenden Wochen erwartet, hieß es.
Das zweisitzige Sportflugzeug war am Sonntag in der Nähe der Bundesstraße 199 bei Handewitt in einem kleinen Waldstück abgestürzt.
Die Maschine war unmittelbar nach dem Start auf dem knapp fünf Kilometer entfernten Flugplatz Flensburg-Schäferhaus abgestürzt. Zeugen schilderten der Polizei, dass das Flugzeug in der Luft Probleme bekommen habe. Die Maschine stürzte direkt vor dem Fußgänger- und Radfahrertunnel der B199 in Höhe Langberg durch einen baumbewachsenen Knick auf den Asphalt.
Das ballistische Rettungssystem war offensichtlich nicht ausgelöst worden. Zu seiner Entschärfung mussten Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes angefordert werden. Bei dem Rettungssystem soll eine Sprengladung im Notfall einen Fallschirm in der Luft auslösen, an dem das Flugzeug gebremst zu Boden sinken kann.
Bei der abgestürzten Maschine handelte es sich nach Angaben der BFU um ein Ultraleichtflugzeug des nordfriesischen Flugzeugbauers Breezer. Die Firma hat nach eigenen Angaben seit 1999 mehr als 150 dieser Flieger gebaut. Er hat eine Spannweite von 8,03 Meter und eine Reisegeschwindigkeit von 180 Stundenkilometern. Sein Neupreis liegt bei knapp 86 000 Euro.