Die Rader Hochbrücke bei Rendsburg wird womöglich mehrere Monate lang für Lastwagen gesperrt und für Autofahrer verengt. Marode Betonpfeiler müssen wegen Verschleißerscheinungen saniert werden.

Rendsburg. Als wären die Pendler und die Urlauber im Norden nicht schon genug gestraft mit Baustellen und Engpässen. Mitten in die Reisezeit entsteht an der Autobahn 7 eine neue Staufalle. Die Rader Hochbrücke muss womöglich mehrere Monate lang für Lastwagen gesperrt und für Autofahrer verengt werden. Schon am Wochenende drohen lange Staus.

Marode Betonpfeiler an der Autobahnbrücke bei Rendsburg werden voraussichtlich auf der Autobahn 7 für monatelange Verkehrsprobleme auf der sorgen. Wie das schleswig-holsteinische Verkehrsministerium in Kiel am Freitag mitteilte, muss die Rader Hochbrücke wegen Verschleißerscheinungen bis zu vier Monate lang saniert werden – mitten in der Urlaubszeit.

Statt vier stünden Autofahrern dann nur noch zwei Spuren zur Verfügung. Für Lastwagen über 7,5 Tonnen wird die Brücke komplett dicht gemacht. „Um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, sind wir leider zu diesem drastischen Schritt gezwungen“, erklärte Verkehrs-Staatssekretär Frank Nägele laut Mitteilung. Das Tempolimit von 80 Stundenkilometern soll bleiben.

Die Polizei prognostizierte wegen der Verengung auf eine Fahrspur pro Richtung kilometerlange Staus am Wochenende. Unter ungünstigen Umständen könnten diese bis in das südliche Holstein oder weit in den Norden reichen.

Die Europabrücke nahe Rendsburg, im Volksmund meist aber als Rader Hochbrücke bezeichnet, ist eine 1498 Meter lange Brücke, die im Zuge der Bundesautobahn 7 den Nord-Ostsee-Kanal überquert. Die Rader Hochbrücke ist in Deutschland nach der Ruhrtalbrücke Mülheim die zweitlängste Straßenbrücke aus Stahl.

Das Bauwerk überspannt mit vier Fahr- und zwei Standstreifen in einer maximalen Höhe von 49 Metern den Nord-Ostsee-Kanal, die Rader Insel und die Borgstedter Enge, das alte Flussbett der Eider. Gebaut wurde die Rader Hochbrücke zwischen 1969 und 1971.