4500 Teilnehmer aus 50 Ländern werden zum Segelfest erwartet. Sportliches Highlight zum Auftakt ist der Kampf zwischen Laser-Europameister Philipp Buhl und Olympiasieger Robert Scheidt aus Brasilien.

Kiel. Die 119. Kieler Woche präsentiert gleich zum Auftakt von Sonnabend an ein Segler-Gipfeltreffen: Laser-Europameister Philipp Buhl fordert Doppel-Olympiasieger Robert Scheidt aus Brasilien. Das Duell zwischen dem 23-jährigen Allgäuer und dem 40 Jahre alten fünfmaligen olympischen Medaillengewinner, der nach der Streichung der Starbootklasse aus dem olympischen Programm wieder in seine Paradedisziplin Laser eingestiegen ist, symbolisiert den klassischen Generationenwettbewerb bei der Kieler Woche. Dort tritt mit dem Sailing Team Germany fast die gesamte Nationalmannschaft an.

„Meine Saison hat nicht perfekt begonnen, aber ich möchte gerne meinen Kieler-Woche-Titel verteidigen“, kündigte Buhl, Deutschlands größter olympischer Hoffnungsträger, vier Tage vor dem ersten Startschuss zur weltgrößten Regatta auf der Kieler Förde an. „Kiel ist für mich immer etwas Besonderes, das Heimrevier. Wie hier Segeln präsentiert wird ist weltweit einmalig.“

Neu ist das radikal veränderte Reglement für die Olympia-Segler, das Spannung bis zum Schluss garantieren soll: Nur die sechs besten Mannschaften ziehen nach der Vor- und Hauptrunde ins Medaillenfinale ein, nehmen alle bis dahin erzielten Leistungen lediglich als ein im Durchschnitt ermitteltes Rennergebnis mit.

Olympiasieger Schümann bei Willkommens-Rennen

So startet jedes der sechs Teams mit einer Siegchance in den Endlauf, der zu 50 Prozent über das Endergebnis entscheidet und bei Punktgleichheit den Ausschlag gibt.

Die Wettfahrten der olympischen und paralympischen Segeldisziplinen werden traditionell in der ersten Hälfte der Kieler Woche vom 22. bis 26. Juni ausgetragen. Anschließend ermitteln die internationalen Klassen ihre Besten.

Dann kommt es in der 505er Klasse zum Kampf zwischen dem 20-maligen Kieler-Woche-Sieger Wolfgang Hunger mit Julien Kleiner und den Hamburger Weltmeistern Claas Lehmann und Leon Oehme.

Im 131. Jahr seit ihrer Premiere 1882 werden zur Kieler Woche rund 4500 Aktive aus 50 Ländern erwartet. Zu den prominenten Teilnehmern zählt Olympiasieger und America's-Cup-Gewinner Jochen Schümann, der mit der 100-Fuß-Maxiyacht „Esimit“ erstmals an die Ostsee kommt: Er nimmt am Willkommens-Rennen von Kiel nach Eckernförde teil.