Rund 200 Busse blieben heute im Depot stehen, so ein Verdi-Sprecher. Der Raum Kiel sei vom Streik jedoch nicht betroffen.

Kiel. Für viele Pendler und Schüler im Norden von Schleswig-Holstein hat der Tag mit Behinderungen begonnen. Seit Beginn der Frühschicht bestreikt die Gewerkschaft Verdi drei private Omnibusunternehmen. Rund 200 Busse würden heute im Depot bleiben, sagte ein Verdi-Sprecher. Der Streik war zuvor nicht angekündigt worden. In den Städten Husum, Garding, St. Peter Ording, Niebüll, Flensburg und Rendsburg sollen die Busse still stehen. Insbesondere die Linien die über Land fahren, seien betroffen. Dadurch werden Pendler und Schüler ausgebremst.

Wie lange die Busfahrer in den Kreisen Nordfriesland, Rendsburg-Eckernförde und Flensburg-Schleswig heute streiken, ließen die Streikenden zunächst offen. Es sei möglich, dass die Busse bis in den Nachmittag im Depot bleiben, sagte ein Sprecher. Der Raum Kiel sei nicht betroffen. Die Busfahrer kämpfen für einen einheitlichen Tarifvertrag in ganz Schleswig-Holstein.

„Man will endlich ein ordentliches Angebot bekommen“, sagte der Verdi-Sprecher. Die Gewerkschaft will die Unternehmen Autokraft, Roepke und Veolia zu Zugeständnissen bringen und fordert eine Angleichungen der Bezahlung mit anderen Busunternehmen. Laut einer Sprecherin der Niebüller Verkehrsbetriebe und der Rohde Verkehrsbetriebe (Veolia Verkehr) kam es im Rahmen des Warnstreiks am Dienstagmorgen zu Beeinträchtigungen bei beiden Betrieben. Auch nach Ende des Warnstreiks könne es noch einige Zeit dauern bis die Busse wieder planmäßig fahren würden, sagte sie. Die Firma Roepke war zunächst nicht erreichbar.

Bereits Ende September hatten Warnstreiks der Busfahrer in Teilen Schleswig-Holsteins den öffentlichen Nahverkehr behindert. Damals standen die Busse unter anderem in Lübeck, Uetersen, Elmshorn, Itzehoe und Bad Oldesloe die Busse still.

Derzeit gibt es nach Angaben der Gewerkschaft im Land verschiedene Verträge mit massiven Lohnunterschieden. Die Verhandlungen mit dem Omnibus Verband Nord (OVN) würden Ende November fortgesetzt, teilte ein Verdi-Sprecher in Rendsburg mit. Von weiteren Busfahrer-Streiks in den nächsten Tagen sei auszugehen.