Damit liegt das nördlichste Bundesland laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung über dem Bundesschnitt von 60 Prozent.
Gütersloh/Kiel. Die Zahl der über 80-Jährigen in Schleswig-Holstein wird bis 2030 um 77 Prozent zunehmen. Damit liegt das nördlichste Bundesland laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung über dem Bundesschnitt von 60 Prozent. Fast jeder zehnte Einwohner in Schleswig-Holstein wird dann mindestens 80 Jahre sein, hieß es in den am Mittwoch in Gütersloh veröffentlichten Berechnungen. Dabei sind die regionalen Unterschiede auffallend: In den kreisfreien Städten fallen die Zuwächse geringer aus als in den Landkreisen. In Lübeck beispielsweise wird ein Plus an über 80-Jährigen von 41 Prozent erwartet, im Landkreis Segeberg rechnet man mit einem Anstieg von 117 Prozent.
Es wird zudem viel weniger Kinder und Jugendliche geben. In der Grundschule etwa verliert Schleswig-Holstein in der Altersgruppe der 6- bis 9-Jährigen bis 2030 mehr als 13 Prozent seiner Schüler.
Im Gegensatz zu anderen Bundesländern geht die Zahl der Einwohner insgesamt bis 2030 aber nur leicht zurück (minus 0,9 Prozent) auf 2,8 Millionen. Im Bundesdurchschnitt sind es minus 3,7 Prozent. Den höchsten Rückgang verzeichnet der Kreis Steinburg mit 6,8 Prozent. Flensburg hat mit 6,1 Prozent den landesweit stärksten Zuwachs bei der Bevölkerungszahl.
Die Bertelsmann Stiftung hat ihre bundesweite Bevölkerungsprognose für rund 3200 Kommunen berechnet. Unter der Internetadresse www.wegweiser-kommune.de hat sie Daten zu den Auswirkungen des demografischen Wandels für alle Kommunen ab 5000 Einwohnern veröffentlicht. (dpa/abendblatt.de)